Herne. . Das leere Wasserbecken vor der Akademie Mont Cenis bleibt ein Ärgernis. Ein Komplettrückbau ist ebenso wenig in Sicht wie eine Sicherung des Beckens.

  • Leeres Wasserbecken vor der Akademie Mont Cenis bleibt ein Ärgernis
  • Stadt darf Becken mit Rücksicht auf Architekten weder sichern noch zurückbauen
  • Verfahren zur Verringerung der Tiefe des Beckens läuft zurzeit

Vor Jahren war ein Auto in der Nacht in das leere Wasserbecken vor der Akademie Mont Cenis gefahren. Und vor drei Monaten war ein Rollstuhlfahrer in das ungesicherte Becken gestürzt und hatte sich dabei verletzt (wir berichteten). Der von der Politik seit Jahren geforderte komplette Rückbau ist zwar nach der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Sodingen nicht in Sicht, doch möglicherweise stürzen Autos und Passanten künftig nicht mehr so tief.

Die Verwaltung hat auf Anfrage von CDU-Bezirksfraktions-Chef Sven Pietas mitgeteilt, dass nach zwei ergebnislosen Ausschreibungen für den Umbau des Beckens nun in der dritten Runde ein Angebot abgegeben worden sei, nach dem die „Wassertiefe“ des seit Jahren nicht mehr mit Wasser gefüllten Beckens von circa 50 Zentimeter auf zehn Zentimeter verringert werden soll. Das Angebot werde zurzeit geprüft, berichtete Lutz Beiersdorf vom städtischen Gebäudemanagement (GMH). In der nächsten Sitzung im Oktober will die Stadt über den aktuellen Sachstand berichten.

Was feststeht: Die Verkehrssicherungspflicht für das Becken liege bei der Eigentümergemeinschaft der Akademie (Land und Stadt), so die Stadt im Bezirk. Und: Eine sichtbare permanente Absicherung „würde den Architekten in seinen Rechten verletzen“, so GMH. Die Nachfrage der Politik, ob die Stadt beziehungsweise die Eigentümergemeinschaft in dieser Angelegenheit überhaupt schon mal das Gespräch mit dem französischen Architektenteam gesucht habe, will die Stadt in der nächsten Sitzung beantworten.

Stillstand bei Schrotthaus

Ebenso unbefriedigend war für den Bezirk der aktuelle Sachstandsbericht der Stadt zur Schrottimmobilie Castroper Straße/Von-Bodelschwingh-Straße in Holthausen (wir berichteten mehrfach). Der im Februar gestellte Antrag des neuen Eigentümers auf Instandsetzung ruht seit Monaten. Der neue Besitzer könne bei künftigen Sicherungsmaßnahmen kaum herangezogen werden, weil er seinen Sitz im Ausland habe und die Durchsetzung von Zwangsgeldern „nur schwer möglich ist“, so die Verwaltung auf CDU-Anfrage. Umweltrechtliche Mängel seien nicht bekannt.

Umbau beginnt in Kürze

Einstimmig hat der Bezirk die Erneuerung der Fahrbahn der Sodinger Straße zwischen den Hausnummern 510 und 579 beschlossen. Die Sanierung des rund 650 Meter langen Abschnitts soll in zwei Schritten erfolgen. Der erste Bauschnitt soll schon im Herbst beginnen; die Sodinger Straße muss dann für rund eine Woche gesperrt werden. Die Gesamtkosten für die Erneuerung sowie für den Um- und Neubau von Haltestellen liegen bei rund 610 000 Euro. Das Land fördert die Maßnahme zu 65 Prozent; Anlieger werden nicht zur Kasse gebeten.