Herne. . Der erste Teil der Heitkamp-Brache ist verkauft. Investor Uwe Kappel will das Areal entwickeln. Dem OB schwebt ein Mix aus Arbeit und Wohnen vor.
- Immobilien-Investor Uwe Kappel will auch den zweiten Teil erwerben
- Mit dem technischen Rathaus kommt 2017 Leben auf das Gelände
- OB ist froh, dass der Dornröschenschlaf bei Heitkamp beendet ist
Die Revitalisierung von Wanne-Süd ist wieder einen weiteren Schritt vorangekommen: Immobilieninvestor Uwe Kappel hat vom Insolvenzverwalter einen Teil des ehemaligen Betriebsgeländes des Bauunternehmens Heitkamp gekauft. Das bestätigte Kappel auf Anfrage.
Bei dem Gelände handelt es sich um ein weitgehend brach liegendes Grundstück, auf dem lediglich noch ein paar Hütten und Container stehen. Kappel erklärte, dass er sich auch um den Kauf des restlichen Teils des Areals bemühe, auf dem einige Gewerbebetriebe angesiedelt sind und die alte Heitkamp-Villa steht.
Kappel ist kein Unbekannter in Herne. Er hat unter anderem einen Teil des Hibernia-Geländes in Holsterhausen gekauft, auf dem nun unter anderem das Jobcenter und ein Logistikzentrum des Biohändlers Dennree stehen. An der Südstraße hat Kappel das ehemalige Siemens-Werk gekauft, in dem Flüchtlinge untergebracht sind.
Konkrete Pläne habe er noch nicht für das Heitkamp-Gelände, so Kappel. Er wolle mit der Stadt etwas „Vernünftiges“ für den Stadtteil entwickeln. Oberbürgermeister Frank Dudda freut sich, dass dieses Gelände so langsam wieder aus dem Dornröschen-Schlaf erwacht. „Wir erwarten eine Verständigung darüber, wie man die gleichrangigen Ziele Wohnen und Arbeit angemessen in Gleichklang kriegt“, sagte Dudda auf WAZ-Anfrage.
Neues Leben in Heitkamp-Zentrale
Wie das Areal entwickelt wird, bleibt abzuwarten. So sind unter anderem die Interessen des Gleisbau-Unternehmens Eiffage zu berücksichtigen. Bis Baurecht für diese Fläche besteht, wird noch einige Zeit vergehen, doch schon im kommenden Jahr wird wieder Leben an der Ecke Langekamp-/Landgrafenstraße einziehen. Die Stadt wird in der ehemaligen Heitkamp-Zentrale mit einem technischen Rathaus und mehreren hundert Mitarbeitern einziehen.
Darüber hinaus wird 2017 das Stadtumbauprogramm Wanne-Süd starten. In dem Handlungskonzept der Stadt sind 57 Maßnahmen in den Themenfeldern Wohnen, Wohnumfeld, Verkehr, soziale Infrastruktur und Wirtschaft aufgelistet, das Land steuert bis zum Jahr 2027 insgesamt 28,6 Millionen Euro bei.
Der Bevölkerung scheint übrigens durchaus ein Interesse an der Entwicklung ihres Stadtteils zu haben. Bei der Zukunftswerkstatt, die am vergangenen Samstag stattfand, habe es eine rege Beteiligung gegeben, berichtete Koordinator Thomas Semmelmann.