Der Logistikkonzern Duvenbeck wird ab Mitte nächsten Jahres ein Logistikzentrum in Unser Fritz betreiben. Rund 400 Arbeitsplätze kommen.
- Es entstehen rund 25 000 Quadratmeter Hallenfläche
- Verhandlungen mit Container Terminal über Bahnverbindung
- Minister sieht Herne als wichtiges Zahnrad der Logistikdrehscheibe NRW
Die Vermarktung des Gewerbegebiets Schloss Grimberg war jahrelang eine zähe Angelegenheit, nun ist die Stadt am Ziel: Im kommenden Jahr wird der internationale Logistikkonzern Duvenbeck mit Hauptsitz in Bocholt in Unser Fritz das „Logistikzentrum Grimberg“ in Betrieb nehmen.
Das sind die Rahmendaten: Die Harpen Unternehmensgruppe hat das rund 117 000 Quadratmeter große Areal von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft gekauft. Harpen wird etwa 30 Millionen Euro in den Bau eines Logistikkomplexes investieren, Duvenbeck wird langfristiger Mieter. Das Logistikzentrum wird über rund 25 000 Quadratmeter Hallenfläche verfügen sowie 2200 Quadratmeter Bürogebäude. Hinzu kommen Parkflächen für Lkw-Gespanne. Der Bauantrag ist gestellt. Duvenbeck wird an seinem neuen Standort rund 400 Arbeitsplätze schaffen, allerdings sind nicht alle neu. Für das Logistikzentrum in Herne wird das Unternehmen seine Standorte in Bochum und Duisburg aufgeben. So beläuft sich die Anzahl an neu zu schaffenden Arbeitsplätze laut Thomas Duvenbeck, Geschäftsführender Gesellschafter, auf rund 120. Allerdings deutete er an, dass sich bei entsprechender Auslastung die Zahl der Mitarbeiter mittelfristig verdoppeln könnte. „Mit dem neuen Standort sind wir in der Lage, Arbeitsplätze sicherer zu machen.“
Erste Kontakte vor einem Jahr
Das Unternehmen wird in Unser Fritz in der Hauptsache für die Automobilbranche in Deutschland, aber auch europaweit tätig sein. Die macht den weitaus größten Teil der Duvenbeck-Kunden aus. Die Dienstleistungen reichen vom Transport, über Kommissionierung bis zur Vorfertigung. Zur Logistikkette gehört auch der Transport auf der Schiene, es laufen bereits Verhandlungen mit dem Container Terminal Herne.
„Die Lieferkette muss funktionieren, dafür legen wir in Herne die Basis“, so Duvenbeck. Das neue Logistikzentrum sieht er als Meilenstein in der Automobillogistik. Dass die Wahl auf Herne fiel, erklärte er nicht nur mit der hervorragenden logistischen Anbindung der Stadt, „sondern wir waren auch gewollt. Sonst wären wir nicht hier.“ Die ersten Kontakte wurden vor einem Jahr bei der Messe Expo-Real in München geknüpft.
NRW-Verkehrsminister Michael Groschek betonte, dass sich NRW als Logistikdrehscheibe ohne Herne nicht so schnell drehen würde. Die Stadt sei inzwischen zu einem wichtigen Zahnrad geworden. Es sei wichtig, dass in Herne Logistik nicht mit spitzen Fingern angefasst werde. Sie sei ein Jobmotor und entwickle Dynamik.
Oberbürgermeister Frank Dudda verwies darauf, dass die Stadt von der Internationalität solcher Unternehmen wie Duvenbeck oder UPS in seiner Außenwirkung profitieren werde.