Herne. . Die Hundewiese an der Franzstraße soll wegen der Nähe zum Kinderspielplatz eingezäunt werden. Diese Forderung richten Hundehalter an die Verwaltung.

  • Hundehalter fordern eine Einzäunung der Hundewiese im Wanner Franzpark
  • Auslauffläche für Hunde liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Spielplatz
  • Verwaltung lehnt Zäune für Hundewiesen bisher aus Kostengründen ab

Vor knapp zwei Jahren hat die Stadtverwaltung eine kleine Grünfläche im Wanner Franzpark offiziell als Hundewiese ausgewiesen. Und vor wenigen Wochen stellte die Verwaltung auf der stark frequentierten Auslauffläche hinterm Sportplatz an der Franzstraße einen Hundekotbeutelspender auf. Wunschlos glücklich sind die Hundehalter damit aber noch lange nicht. Bei einem Ortstermin wurde vor allem der Wunsch nach einer Einzäunung des Areals laut.

„Es kommt hier immer wieder zu Konflikten“, sagt Hundehalterin Susanne Jacobs und zeigt auf den nur knapp 50 Meter Luftlinie entfernt gelegenen Kinderspielplatz. „Die Hunde rennen schon mal rüber. Und wie das eben so ist: Wenn einer düst, düsen alle.“

Die Auslauffläche habe aber noch weitere Nachteile. So liege sie an einem Hauptdurchgangsweg des Franzparks. Weiterhin fehlten Mülleimer für die Kotbeutel („an den Ausgängen des Parks und an der Wiese“), Sitzgelegenheiten und nicht zuletzt eine Beleuchtung am Weg. Vor allem im Winter schränke dies die weiblichen Hundehalter stark ein. „Im Dunkeln komme ich hier alleine nicht her“, sagt eine Bürgerin.

In anderen Städten wie zum Beispiel Bochum seien solche Auslaufflächen eingezäunt, berichtet Hundehalter Volker Bärwald. „Das müsste in Herne doch auch möglich sein“, sagt er und verweist auf die „hohe Hundesteuer“.

Unterstützung von Bernd Blech

Die zahlreich zum Ortstermin erschienenen Herrchen und Frauchen schlagen der Stadt eine Verlagerung des Standorts innerhalb des Franzparks vor. Östlich von der bisherigen Hundewiese sei eine viel geeignetere Fläche, so der Tenor. Denn: Dort gebe es am Weg bereits eine Beleuchtung und zumindest auf einer Seite eine Abgrenzung durch den Zaun eines Anwohners. Und nicht zuletzt sei der Abstand zwischen Kinderspielplatz und Hundewiese dort deutlich größer.

Der von Hundehaltern angesprochene Anwohner und Ratsherr Bernd Blech (Unabhängige Bürger) unterstützt die Forderung. Er werde das Thema in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Wanne auf die Tagesordnung setzen, kündigt der Politiker an.

In der Diskussion um die Ausweisung der Zahl der Hundewiesen im April 2015 hat die Stadt einer Umzäunung aller Auslaufflächen eine grundsätzliche Absage erteilt. Die fehlende Einzäunung habe sich bei den bestehenden Flächen „nicht als negativ erwiesen“, so die Verwaltung damals. Außerdem wäre die Errichtung eines Zauns mit „enormen Kosten“ verbunden. Als Beispiel führte die Verwaltung die Hundewiese im Stadtgarten an. Ein Stahlmattenzaun mit Tor (für die Befahrbarkeit) für dieses rund 2400 Quadratmeter große Grundstück würde etwa 12 000 Euro kosten, hieß es.

Ein Totschlagargument? Nicht fürs „Franzpark-Rudel“: Sie seien bereit, sich in die Erstellung eines Zauns „einzubringen“, betonen die Bürger.