Herne. . In Herne-Baukau soll bis 2018/2019 ein neues Stadtteil-Zentrum entstehen. Nun fällt der Startschuss: Die Stadt sucht einen Investor für die erste Fläche.
- In Herne-Baukau entsteht in den kommenden Jahren ein neues Stadtteilzentrum
- Stadt sucht für die erste Teilfläche bis Ende September einen Investor
- Entstehen sollen an der Forellstraße Gebäude für den Einzelhandel und Wohnungen
Der Startschuss für den Bau einer neuen Mitte in Baukau ist nun gefallen. Bis zum 25. September können sich Interessierte melden, die eine erste Teilfläche zwischen Forellstraße und der Kita am Lackmannshof kaufen und dort ein Geschäftszentrum sowie Wohnungen bauen wollen. Anschließend sollen in Richtung Osten Mehrfamilienhäuser sowie Gewerbeflächen und Forschungsinstitute entstehen.
Kern der Bebauung auf der ersten Teilfläche ist das neue Geschäftszentrum an der Ecke Forell- und Kaiserstraße. Dort ist ein Gebäude mit Wohnungen und Geschäften geplant, unter anderem ein Supermarkt. Der Stadt schwebt ein Gebäudekomplex „à la Sodingen“ vor, sagt Rainer Overath, Leiter des städtischen Fachbereichs Stadtentwicklung. Gemeint ist: An der Akademie ist vor einigen Jahren ebenfalls ein neues, attraktives Geschäftszentrum gebaut worden. Südlich an der Forellstraße soll der Investor bis zur Kindertagesstätte Wohngebäude errichten.
Verkehrswert von 5,5 Millionen Euro
Investoren können nun bis September ihren Hut in den Ring werfen. Sie müssen dabei ihre Pläne für das über 23 000 Quadratmeter große Grundstück skizzieren und ihre Preisvorstellungen nennen. Laut Stadt hat das Areal einen Verkehrswert von rund 5,5 Millionen Euro.
Weichen muss für die Bebauung der ersten Teilfläche die Jugend von Westfalia Herne, die auf dem Areal auf einem Kunstrasenplatz trainiert; sie soll künftig auf einem neuen Platz am benachbarten Stadion spielen. Anfang September 2017, sagt Overath, soll der Kunstrasenplatz dicht gemacht werden, anschließend könnten die Bagger rollen. Noch in diesem Jahr, so das Ziel der Verwaltung, soll ein Investor ausgesucht sein, der die erste Teilfläche dann bis Ende 2018/Anfang 2019 bebaut.
Nach und nach, so der Stadtplaner, sollen nun auch Investoren für die weiteren Areale gefunden werden. Zunächst, so die Pläne, sollen entlang der Straße Am Lackmannshof bis kurz vor den Westring Mehrfamilienhäuser gebaut werden, nördlich davon soll eine Grünfläche entstehen. Zwischen Grünfläche und Forellstraße schließlich sollen Gebäude für Firmen und Forschungsinstitute gebaut werden. Name des Ganzen: Dienstleistungspark Schloß Strünkede.
OB will neue „Verbindungslinie“ schaffen
OB Frank Dudda freut sich auf das „neue städtebauliche Quartier“. Es sei wichtig für den Stadtteil und seine Entwicklung. Allein: Es sei nur ein erster Baustein, betont er. Vielmehr plane die Stadt von der Emscherinsel bis in die Herner Innenstadt eine „neue Verbindungslinie“. Sie soll die neue Mitte in Baukau sowie den Dienstleistungspark Schloß Strünkede einbeziehen, ebenso unter anderem aber auch den geplanten Gesundheitscampus nördlich des Schlosses (die WAZ berichtete) sowie Maßnahmen, die noch im Rahmen des Stadtumbaus Herne-Mitte und von „Innovation City“ realisiert werden sollen.