Herne. . Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat im Haushaltsjahr 2015 rund 73 Millionen Euro in Herne ausgegeben. 2014 waren es 86,9 Millionen Euro.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Haushaltsjahr 2015 rund 73 Millionen Euro in Herne ausgegeben. Ein Jahr zuvor waren es 86,9 Millionen Euro.

Mit dem größten Teil des Geldes unterstützte der LWL behinderte und pflegebedürftige Menschen. Das erklärten die in der Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten der Stadt. Insgesamt flossen 44,2 Millionen Euro (2014: 41,3 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben, beispielsweise an die Wohnstätten der Lebenshilfe oder an die Werkstätten für Behinderte.

Zu einem normalen Leben gehört auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das Ambulant Betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Verband 460 Menschen in Herne dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

2015 zahlte der LWL in Herne für 423 Wohnheimplätze. Außerdem finanzierte er 652 Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte der LWL im vergangenen Jahr 296 596 Euro, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

117 Kinder mit Behinderungen besuchten 2015 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. 1,4 Millionen Euro zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 214 behinderte Kinder mit ihren Altersgenossen ohne Behinderung eine von 54 Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten.

An Entschädigungsleistungen zahlte der LWL etwa drei Millionen Euro. Zu den Leistungsempfängern gehörten unter anderem 222 Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Weiterhin arbeiteten in Herne im vergangenen Haushaltsjahr 139 Menschen im Dienste des LWL, unter anderem in der Maßregelvollzugsklinik, in der Außenstelle der Klinik in Marl-Sinsen und im Museum für Archäologie. Die Stadt zahlte 2015 einen Mitgliedsbeitrag von 40,4 Millionen Euro an den Kommunalverband.