Herne. . In Herne muss die Feuerwehr immer häufiger zu Rettungseinsätzen ausrücken. Die Stadt hat den Rettungsdienst deshalb verstärkt.

  • In Herne gibt es immer mehr Notfalleinsätze
  • Stadt hat deshalb den Rettungsdienst mit neuen Sanitätern und einem neuen Wagen verstärkt
  • Bericht soll zeigen, ob das ausreicht

Die Notfallversorgung durch Rettungswagen und Rettungsassistenten in Herne ist wieder ausreichend. „Wir haben die Lücke geschlossen“, sagt Feuerwehr-Dezernent Frank Burbulla im Gespräch mit der WAZ. Vermutlich, fügt er an, müsse aber weiter nachgebessert werden, weil sie Zahl der Einsätze stetig steige.

Zum Hintergrund: Wählt ein Bürger die 112, soll ein Rettungswagen spätestens nach acht Minuten vor Ort sein. In mindestens 90 Prozent der Fälle, so will es der Gesetzgeber, muss das gewährleistet sein. Wie Dezernent Burbulla im vergangenen Jahr sagte, werde dieses Ziel in Herne erreicht. Dennoch: Ein Gutachten ergab, dass die bei der Feuerwehr für den Bereich der Rettungswagen bestehende so genannte Nofallvorhaltung tagsüber nicht mehr ausreiche. Konkret: Die Zahl der Rettungswagen und Besatzungen in Alarmbereitschaft muss tagsüber erhöht werden, lautete die Forderung der Gutachter.

Das sei geschehen, sagt Burbulla. Für den 16-stündigen Tagesdienst sei nun ein weiterer Rettungswagen angeschafft worden, hinzu kämen zwei Besatzungen mit 15 Rettungsassistenten. Außerdem seien in Herne wie bislang vier Rettungswagen mit Besatzungen rund um die Uhr in Alarmbereitschaft, außerdem ein weiterer, der auch Krankentransporte durchführe. Damit seien die Probleme der Vergangenheit erst mal gelöst. „Möglicherweise müssen wir an der einen oder anderen Stelle aber nachjustieren“, sagt Burbulla.

Krankenkassen tragen Kosten

Er verweist auf die Zahl der Rettungsfahrten, die immer weiter anwachse. „Die Menschen werden älter, dem müssen wir Rechnung tragen.“ Ob nachgebessert werden muss, soll ein Rettungsbedarfsplan zeigen, den er im November vorstellen will. Es gebe „erste Signale“, dass es nicht beim aktuellen Stand bleiben werde. Positiv: Die Krankenkassen trügen fast alle Kosten für Neuanschaffungen und -Einstellungen.

CDU-Fraktionschef Markus Schlüter begrüßt den „Lückenschluss“ im Rettungsdienst. Die Union hatte sich wiederholt für eine modernere Feuerwehr eingesetzt. Wichtig sei es nun, dass auch die Wachen wie geplant erneuert und besser ausgestattet würden – die der hauptamtlichen, aber auch die der Freiwilligen Feuerwehr, sagte er zu der WAZ. Da sei die Stadt auf einem guten Weg. Nach Jahren der „stiefmütterlichen Behandlung“ der Feuerwehr durch die Verwaltung zahle es sich nun aus, dass ein neuer Dezernatsposten für die Feuerwehr geschaffen worden sei: „Die Feuerwehr ist auf einem guten weg“, bilanziert Schlüter.