Herne. . Die Stadt erinnert an das Jubiläum zur Tauffeier des Flugzeuges, was den Stadtnamen trägt. Bis heute ist der Lufthansa-Airbus rund um den Globus unterwegs. 12 192 Flüge wurden sicher absolviert.

Vor 20 Jahren ging Herne in die Luft: Am 15. Juli 1996 ist der Lufthansa-Airbus A340-300 mit dem Kennzeichen „D-AIGL“ auf den Namen der Stadt Herne getauft worden. An die Tauffeier erinnert sich die Stadtverwaltung auch heute noch gut.

Die feierliche Taufzeremonie fand demnach auf dem Flughafen Frankfurt statt. Taufpatin war Marlies Becker, die Ehefrau des damaligen Oberbürgermeisters Wolfgang Becker. Sie goss den obligatorischen Sekt über die Nase des Langstreckenfliegers. OB Wolfgang Becker unterzeichnete damals die entsprechenden Dokumente. Neben Vertretern der Herner Verwaltung, Politik und Medien war ein Lufthanseat Zeuge, der eine besondere Beziehung zu Herne hat: Der heutige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa AG, Carsten Spohr. In Wanne-Eickel aufgewachsen, flog er damals für die Lufthansa als Pilot, ehe ihn sein Weg an die Konzernspitze führte.

Seit zwei Jahrzehnten unfallfrei

„Wir freuen uns, dass wir seit zwei Jahrzehnten über eine Flugzeug-Patenschaft mit der Stadt Herne verbunden sind. Die Maschine ist ein fliegender Botschafter ihrer Heimat und trägt den Namen buchstäblich in alle Welt“, so Florian Gränzdörffer, Lufthansa-Konzernsprecher in NRW. Dem schließt sich Stadtsprecher Christoph Hüsken an: „Mit der ,Herne’ gibt unsere Stadt weltweit eine gute Visitenkarte ab. Dementsprechend gerne sind wir Pate des Flugzeugs und freuen uns über das Taufjubiläum.“

Ein außergewöhnliches Langstreckenflugzeug

Das Langstreckenflugzeug Airbus A340 befördert 279 Fluggäste und war der erste vierstrahlige Großraumjet, der von Airbus gebaut wurde. Das Flugzeug misst in der Länge mehr als
63 Meter und hat eine Tragflächenspannweite von über 60 Metern.

Die „Herne“ hebt mit einem maximalen Startgewicht von
271 Tonnen ab und fliegt mit einer Reisegeschwindigkeit
von 875 Stundenkilometern
bis zu 12 700 Kilometer weit.

Seit ihrer Taufe ist die „Herne“ stets auf den aktuellen Stand der Technik gebracht worden, unter anderem bei einer mehrwöchigen „Runderneuerung“. Sie gehört also nicht zum alten Eisen.

Neben dem Stadtnamen am Bug des Flugzeugs ist am Eingang zur Kabine auch das Wappen der Stadt Herne angebracht. Auch wenn die „Herne“ einmal aus der Lufthansa-Flotte ausscheiden sollte, werde auch zukünftig eine Maschine der Gesellschaft den Namen Hernes in die Welt fliegen. Er gehe auf ein neues Flugzeug über. Die Warteliste der Städte, die gerne ihren Namen auf einem Lufthansa-Flugzeug sehen würden, sei übrigens lang, erklärt die Stadt.

88 400 Flugstunden

Die täglich wechselnden Crewmitglieder kennen die „Herne“ eher unter dem Namen „Golf-Lima“, also die letzten beiden Buchstaben der Registrierung nach dem internationalen Fliegeralphabet buchstabiert. Rund 88 400 Flugstunden hat die nach einem Intermezzo in München wieder in Frankfurt stationierte „Herne“ bereits absolviert. Sie war auf 12 192 Flügen zu Zielen weltweit unfallfrei unterwegs.

Aktuell pendelt die „D-AIGL“ zwischen Frankfurt, Bogota, Detroit und dem chinesischen Shenyang. Am 26. Oktober 2003 gab es für die „Herne“ einen ganz besonderen Einsatz: Sie führte den Lufthansa-Erstflug auf der Strecke München-Dubai durch.