Herne. . Die Urologische Klinik des Marien Hospitals Herne ist von der Dependance in Börnig ins Haupthaus in der Stadtmitte umgezogen.
Am vergangenen Freitag wurde der letzte Patient in Börnig versorgt, am Montag darauf begann das ganz normale Operationsprogramm in den neuen Räumen im Marien Hospital am Hölkeskampring - innerhalb eines Wochenendes ist die Urologische Klinik einschließlich der Abteilung für Neuro-Urologie von der Dependance an der Widumer Straße ins Haupthaus am Hölkeskampring gezogen.
Für Prof. Joachim Noldus, Ärztlicher Direktor der Urologischen Klinik, zeigte sich im Gespräch mit der WAZ-Redaktion mit dem Umzug „extrem zufrieden“. Zwar seien in den ersten Tagen noch nicht alle Abläufe eingespielt, doch das werde sich in den kommenden vier Wochen legen. Vorbei seien die Zeiten, in denen man sich mit allerlei Unzulänglichkeiten arrangieren musste. Zwar sei die Urologie des Marien Hospitals über das Ruhrgebiet hinaus bekannt, doch die Patienten hätten stets über die Unterbringung geklagt. Die neuen Räume sorgten nun für „absolutes Wohlbefinden“.
Roboter-Chirurgie ausbauen
Mit der Erweiterung sei man in der Lage, eine große Anzahl am Patienten sicher zu versorgen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Urologie etwa 4800 Patienten behandelt, in diesem Jahr wird aller Voraussicht nach die 5000er-Grenze durchbrochen. Mit dem Umzug lasse sich auch der Bereich der Roboter-Chirurgie noch besser abdecken. Mit einem OP-Roboter der neuesten Generation ist diese Abteilung auf minimal-invasive Eingriffe spezialisiert (die WAZ berichtete). Noldus sieht die Urologische Klinik in Hinsicht auf das medizinische Spektrum und die Patientenzahl in der Spitzengruppe in Deutschland.
Ausstattung auf neuestem Stand
Bei der Ausstattung und der Medizintechnik auf dem neuesten Stand zu sein, spielt für Krankenhäuser eine immer größere Rolle, denn diese Dinge werden im neuen Krankenhausstrukturgesetz, das zu Jahresbeginn in Kraft getreten ist, bei der Finanzierung mitbewertet. Und so bezeichnet Theo Freitag, Geschäftsführer der St. Elisabeth-Gruppe, den 3210 Quadratmeter großen Erweiterungsbau nicht nur als Bau-, sondern auch als Strategieprojekt. Zu dieser Strategie gehört auch, dass mit dem Umzug nun kurze Dienstwege gewährleistet sind und medizinische Konferenzen ohne Aufwand fachübergreifend stattfinden könnten. In den neuen Räumlichkeiten sind außerdem neben fünf neuen Intensivzimmern und einer neuen OP-Abteilung mit fünf volldigitalisierten Sälen Ambulanzen sowie Endoskopie und Büroräume untergebracht.
Theo Freitag bezeichnet den Umzug als entscheidenden Schritt, um alle Abteilungen des Marien Hospitals unter einem Dach zu vereinen (die Kinderchirurgie, die noch in Börnig ist, zieht später nach Witten).