Herne. Das Emschertal-Berufskolleg wurde von der Verbraucherzentrale NRW als Ressourcenschule ausgezeichnet. Bundesweit erhalten 20 Schulen die Auszeichnung.
Welchen Plastikverbrauch haben wir eigentlich und in welchen Produkten befindet sich Plastik? Diese und andere Fragen haben sich Schüler des Emschertal-Berufskollegs in ihrer Projektwoche gestellt und Lösungen erarbeitet. Da die Schule aber nicht nur in puncto Müllvermeidung aktiv ist, hat sie jetzt die Auszeichnung als Ressourcenschule erhalten. Die Initiative der Verbraucherzentrale NRW, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und des Umweltbundesamtes richtet sich landesweit an Schulen, die sich durch nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen auszeichnen. Bundesweit sollen 20 Schulen ausgezeichnet werden.
Zwar erfülle das Emschertal-Berufskolleg noch nicht alle Kriterien zur Gänze, aber „sie sind auf einem guten Weg“, betont Katharina Feldkamp von der Verbraucherzentrale. Insgesamt werden sechs Bereiche bewertet: Abfall, nachhaltige Anschaffung, Biodiversität, Energie und Wasser, klimafreundliche Mobilität und Schulverpflegung. „Dass auch in allen Klassenzimmern der Müll getrennt wird, ist grade in der Umsetzung“, sagt Katharina Feldkamp.
Dafür gebe es aber schon eine Annahmestelle für Batterien, Handys und Druckerpatronen. Auch beim Papier werde konsequent auf Recyclingpapier gesetzt. „Gerade in einer Schule, wo viel Papier verbraucht wird, ist das ein guter Beitrag zum Ressourcenschutz.“ Fair Trade und Nachhaltigkeit seien in allen Bereichen ein wichtiges Thema – so gibt es einen „Fair-o-Maten“, an dem Schüler fair gehandelte Süßigkeiten kaufen können. Und das Ganze ohne Strom, der Automat wird rein mechanisch betrieben. „Schulen haben eine besondere Vorbildfunktion“, erklärt Katharina Feldkamp die Hintergründe der Initiative.
Bereits kleine umweltschonende Maßnahmen können motivieren und inspirieren. „Die Schüler sind als angehende Erzieher natürlich besonders wichtige Multiplikatoren.“ Und bereits während des Projekts hat sich dies gezeigt. Nicht nur den Lehrern seien stetig neue Ideen gekommen, sondern auch den Schülern. So haben einige Motive für ein fair gehandeltes Shirt entworfen. Die Schüler Tobias Leckebusch (22) und Melanie Zeeb (18) berichten, wie sich ihre Gruppe dem Thema genähert hat: „Wir haben uns mit Upcycling beschäftigt“, sagt Tobias. Aus alten Europaletten sei so ein Sofa für das Klassenzimmer entstanden. Melanie ergänzt: „Wir haben Badebomben selbst gemacht, um Mikroplastik in gekauften Produkten zu vermeiden.“