Herne. . Paul Ziemiak geht 2017 als CDU-Bundestagskandidat in Herne-Bochum II ins Rennen. Der Bundeschef der Jungen Union erhielt 97 Prozent der Stimmen.

Paul Ziemiak heißt der Kandidat der CDU im Wahlkreis Herne-Bochum II für die Bundestagswahl im September 2017. Mit einem überragenden Ergebnis von 97 Prozent haben die Herner und Bochumer Christdemokraten den 30-jährigen Bundesvorsitzenden der Jungen Union am Samstagmittag im Kongresszentrum des Marien Hospitals nominiert.

Das Votum des Herner CDU-Kreisparteitags, der im Kongresszentrum direkt vor der formalen Nominierung für den gesamten Wahlkreis getagt hatte, fiel mit 92 Prozent ebenfalls sehr deutlich aus. Der Iserlohner CDU-Vorsitzende Ziemiak soll die Nachfolge von Ingrid Fischbach (59) antreten, die 2017 nach knapp 20 Jahren im Deutschen Bundestag nicht mehr antreten wird.

Paul Ziemiak ist am Samstag von der CDU mit 97 Prozent als Bundestagskandidat für den Wahlkreis Herne-Bochum II nominiert worden. 70-Ja-Stimmen standen nur zwei Nein-Stimmen gegenüber; vier Mitglieder enthielten sich.
Paul Ziemiak ist am Samstag von der CDU mit 97 Prozent als Bundestagskandidat für den Wahlkreis Herne-Bochum II nominiert worden. 70-Ja-Stimmen standen nur zwei Nein-Stimmen gegenüber; vier Mitglieder enthielten sich. © dpa

„Das ist ein grandioses Ergebnis“, sagte Paul Ziemiak nach seiner Nominierung. Zur Wahrheit gehört allerdings auch dazu, dass viele Christdemokraten der Nominierung ferngeblieben waren. Zum CDU-Kreisparteitag kamen nur 64 stimmberechtigte Mitglieder (von rund 670). An der anschließenden offiziellen Nominierung - zu der dann Christdemokraten der Bochumer Bezirke Ost und Nord stießen - nahmen insgesamt 76 Mitglieder teil. Hernes CDU-Chef Markus Schlüter äußerte sich am Rande des Parteitags etwas enttäuscht über die Resonanz.

Paul Ziemiak gab in seiner Rede ein klares Ziel für die Bundestagswahl aus: Er wolle den Wahlkreis Herne-Bochum II gewinnen, kündigte er unter dem Beifall der Parteifreunde an. Zur Erinnerung: Bei der Bundestagswahl 2013 kam Ingrid Fischbach als Direktkandidatin auf 30,7 Prozent und unterlag damit deutlich gegen die Sozialdemokratin Michelle Müntefering (48,5 Prozent). Fischbach war seit 1998 stets über die CDU-Reserveliste in den Bundestag eingezogen.