Herne. . WAZ-Leser Manfred Baldus hatte sich über Zustände am Westring beschwert – mit Erfolg.
„Die Grauflächen sind nicht in einem optimalen Zustand“, gibt selbst Bettina Benner, Pressesprecherin bei der Vonovia, zu.
Manfred Baldus, der seit zehn Jahren in dem Mehrfamilienhaus am Westring wohnt, ist sauer: „Ich möchte, dass es hier sauber und ordentlich aussieht, schließlich bezahle ich dafür.“ Auf dem Bürgersteig wechseln sich Müll und Unkraut ab, auch hinter dem Haus wirkt es auf Schotter und Asphalt, den „Grauflächen“, ungepflegt.
Tatsächlich hat Manfred Baldus bereits 2009 ein Schreiben von der Vonovia-Vorgängerin Deutsche Annington erhalten, dass der Einsatz der Hausmeister neu organisiert werde. „Wir haben das Ziel und den Wunsch, dass der gesteigerte Hausmeistereinsatz eine für Sie spürbare Zunahme an Wohnqualität gewährleistet“, heißt es in dem Brief. Aber erst im Jahr 2013 trat eine Veränderung ein, die sich für Manfred Baldus aber nur durch eine Mehrbelastung bei seine Miete niederschlug, genauer gesagt bei der Betriebskostenabrechnung. „Fast 100 Euro muss ich seitdem mehr bezahlen. Einen Hausmeister habe ich aber noch nicht ein einziges Mal gesehen“, sagt der 66-jährige Rentner, der früher als Maschinenschlosser arbeitete. Bei der Vonovia sei er bislang auf taube Ohren gestoßen.
Grauflächen sollen bearbeitet werden
Auf Anfrage der WAZ signalisiert Bettina Benner aber ein Entgegenkommen und einen Lösungsversuch: „Wir lassen die Grauflächen jetzt auf eigene Kosten in einen ordentlichen Zustand versetzen. Eigentlich sind dafür aber die Mieter zuständig“, gibt die Sprecherin zu bedenken.
Mit denen werde sich die Vonovia an einen Tisch setzen, um auszuloten, ob die Mieter die Pflege weiterhin selbst verantworten wollen oder ob ein – natürlich kostenpflichtiger – Dienstleister eingeschaltet werden soll. Seit 2012 kümmere sich ein „Objektbetreuer“ um die Häuser, seine Telefonnummer hänge in den Hausfluren.
Dort erledigen die Mieter die Reinigung seit eh und je selbst – entsprechend sauber sieht es dort aus.