Herne. . Das leerstehende und umzäunte Gebäude auf der Straße Am Berg in Bickern soll abgerissen werden. Das kündigte die Bäckerei Brinker als Eigentümerin an.

Eine Schrottimmobilie in Bickern und ein auf der Berliner Straße abgestelltes Schrottauto haben Politiker der Bezirksvertretung Wanne auf den Plan gerufen. Zumindest für eines dieser Probleme ist eine Lösung in Sicht. Und zwar: für den ehemaligen Backbetrieb der heimischen Bäckerei Brinker.

Das teilweise durch Zäune abgesperrte Gebäude des Herner Unternehmens auf der Straße Am Berg stehe leer und sei offenbar in einem schlechten Zustand, hatte der SPD-Bezirksverordnete Andreas Hentschel-Leroy berichtet und vor dem weiteren Verfall gewarnt. So weit wird es wohl nicht kommen: Auf Anfrage der Stadt habe der Eigentümer Karl Brinker berichtet, dass das Gebäude „nun doch“ abgerissen werden soll, teilte die Verwaltung mit. Ein neuer Abbruchantrag solle in Kürze eingereicht werden.

„Als neue Nutzung ist eine Wohnbebauung geplant“, so Stadtmitarbeiter Norbert Gresch. Das Gebäude stehe jedoch nicht komplett leer: Laut Mitteilung von Brinker werde die Halle im mittleren Teil des Geländes noch als Lager genutzt, so die Stadt.

Eine Gefahr gehe von dem Komplex aber nicht aus. Der Bauzaun sei zwar stellenweise lückenhaft. Fenster und Türen seien jedoch verschlossen beziehungsweise durch Rollläden gesichert. Und: Die Wände aus Glasbaustein seien intakt. Eine Gefahr ist hier nicht erkennbar. Brinker habe telefonisch zugesagt, den Zaun zu überprüfen und auszubessern, berichtete die Stadt.

Weniger positiv fiel die Antwort der Stadt auf einen Anfrage von Günter Nierstenhöfer (Piraten) aus. Dieser hatte sich auf einen Bericht der WAZ vom 25. Februar über einen heruntergekommenen Fiat Punto auf dem Parkstreifen der Berliner Straße berufen.

Die Stadt wies in der Bezirksvertretung wie schon gegenüber der WAZ darauf hin, dass sie an Recht und Gesetz gebunden sei und deshalb das Fahrzeug (noch immer) nicht abschleppen dürfe. Der Kleinwagen sei nämlich noch zugelassen - und zwar in Frankreich durch einen der Stadt nicht bekannten Halter.

Vom Fiat geht keine Gefahr aus

Die „zwangsweise Außerbetriebsetzung“ sei angestoßen worden, die Autokennzeichen seien bereits eingezogen worden, so Stadtmitarbeiter Gresch. Nach Ablauf der Frist werde der Fiat außer Betrieb gesetzt. Dann beginne jedoch zunächst das formale Verfahren gemäß der städtischen ordnungsbehördlichen Verordnung. „Aufgrund der bekannten Zustellungsschwierigkeiten kann sich das Verfahren auf mindestens ein halbes Jahr belaufen“, so die Verwaltung. Nach Abschluss des Verfahrens könne das Auto verschrottet werden - auf Kosten des Steuerzahlers. Immerhin: Von dem Fiat Punto gehe keine Gefahr für die Umwelt aus, so die Stadt auf Anfrage von Günter Nierstenhöfer.