Herne. . Die Stadt hat am Montag den Startschuss für den Umbau der Spiel- und Grünfläche Auf der Insel gegeben. Bis September muss die Anlage gesperrt werden.

Für die Nutzer der Spiel- und Grünfläche Auf der Insel in Herne-Mitte gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Ab Mittwoch wird die Stadt das gesamte Areal für gut drei Monate komplette sperren müssen. Die positive Botschaft: Nach dem Umbau und der für September geplanten Wiedereröffnung soll die Aufenthaltsqualität deutlich höher sein als zurzeit – das Stadtumbauprogramm macht es möglich.

„Als ganz besonderes Highlight wird es Auf der Insel sogar einen Wasserspielplatz geben“, sagt Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf alias Nuray Sülü. Möglich werde dies, weil das Grundwasser in diesem Bereich relativ hoch sei, erklärt Ulrich Bechtold von Stadtgrün.

Für die Auswahl der neuen Spielgeräte hat die Stadt ein breites Beteiligungsverfahren mit Kindern und deren Eltern durchgeführt. Mit Blick auf die unterschiedlichen Alters- und Nutzergruppen werden eine Kleinspielfläche, ein Aktivspielbereich und ein Sportbereich errichtet. Neben der Wasserpumpe sind unter anderem geplant: ein großer Sandspielbereich, Rutsche, Seilbahn, Trampolin, Spielschiff, Tischtennisplatten sowie ein neuer Belag und Basketballkörbe für den Bolzplatz.

„Bei schönem Wetter kommen viele Familien in die Anlage“, weiß Bürgerin Rita Dohle, die jüngst mit Yvonne Fischer die Spielplatzpatenschaft übernommen hat. Die Stadt hat deshalb auch den Aufenthaltsbereich besonders in den Blick genommen.

Das alles hat seinen Preis. Von den veranschlagten 350 000 Euro steuern Bund und Land 280 000 über den Stadtumbau Herne-Mitte bei, den Rest trägt die Stadt selbst. Dass bei Nutzern von Spielplätzen außerhalb von Stadtumbaugebieten angesichts dieser hohen Zuschüsse auch schon mal Neid aufkommt, kann Kinderanwältin Nuray Sülü nachvollziehen.

Sie kritisiert, dass die jährlich für Spielplätze in den Haushalt eingestellten 25 000 Euro im Jahr 2010 gestrichen worden seien. Seitdem gebe es für Ersatzbeschaffungen jährlich zwischen 7500 bis 20 000 Euro, erklärt Ulrich Bechtold von Stadtgrün. Die Kinderanwältin kündigt an, die (Unter-)Finanzierung von Spielplätzen erneut zum Thema machen zu wollen.

Zurück zum Spielplatz Auf der Insel: Bei aller Freude über die hohen Investitionen gibt es auch einen Wermutstropfen. Aufgrund von Problemen bei der Ausschreibung habe sich der Zeitplan verzögert, berichtet Stadtplanerin Evelyn Scheidler. Deshalb könne die Fertigstellung erst im September und nicht wie gewünscht im Sommer erfolgen.

Die unmittelbaren Anwohner der Anlage sollen in dieser Woche mit Postwurfsendungen über Baubeginn und Bauablauf informiert werden.

Spielmobil steuert vorerst Behrenspark an

Auch das Spielmobil der Stadtverwaltung, das bisher einmal wöchentlich den Spielplatz Auf der Insel in Herme angesteuert hat, muss den in dieser Woche beginnenden Umbauarbeiten weichen.

Übergangsweise ist das Spielmobil jeweils donnerstags von 15 bis 18 Uhr im Behrenspark präsent. Das Angebot gelte aber nur bis zu den Sommerferien, betont Marion Heuer vom Fachbereich Kinder-Jugend-Familie.