Herne. . Die passionierte Hobbyköchin Maria Laftsidis-Krüger lässt ihre Geschichte in Griechenland spielen.Neben der Liebe kommt auch Leckeres nicht zu kurz.
„Ich kann mehr als nur … Mezedes“ oder „Ich kann mehr als nur … Tzaziki“ hießen bislang die Titel der Bücher, in denen die passionierte Herner Hobbyköchin Bärbel Maria Laftsidis-Krüger ihre Rezepte veröffentlichte. „Aber mit der griechischen Küche ist man irgendwann durch“, sagt die Tochter einer Deutschen und eines Griechen. Und weil sie sich von den vielen anderen Veröffentlichungen zur griechischen Küche abheben will, reichert sie ihre Bücher immer mit kleinen Geschichten an. Jetzt hat sie erstmals eine größere zusammenhängende Geschichte im Selbstverlag herausgebracht: „… und Michalis tanzt wieder.“
Im Mittelpunkt steht die 37-jährige Konstantina, halb Deutsche, halb Griechin, Food-Journalistin, Autorin und Dozentin von Kochkursen – autobiografische Anklänge sind nicht zu übersehen. „Es gibt kaum eine TV-Kochshow, in der ich in den vergangenen Jahren nicht war“, lacht Laftsidis-Krüger. Erst vor einigen Jahren hat sie ihren deutschen Ehenamen mit ihrem griechischen Geburtsnamen ergänzt. Nicht zuletzt, damit die Teilnehmer der Kochkurse, die sie an der VHS in der Herne regelmäßig gibt, sofort sehen können, dass da jemand am Herd steht, der die griechische Küche als authentisch, als „native cook“ kennt. Doch während Laftsidis-Krüger ein Familienmensch ist und mit Mann, Sohn, Mutter und Katze unter einem Dach in Wanne-Eickel lebt, sieht sich ihre Protagonistin als glücklicher, zufriedener Single, dessen Leben erfüllt ist „durch Chilifäden, Himalayasalz, Kurkuma, Minze, Oregano und natürlich Zimt“.
Laftsidis-Krügers Geschichte spielt in Keramoti, einem kleinen Ort in der Nähe von Kavalla auf dem griechischen Festland, die beliebte Urlaubsinsel Thassos gleich gegenüber – auch die väterliche Familie der Autorin stammt dorther, sie kennt die Gegend von Kindheit an. Dort also will Konstantina sich 14 Tage bei ihrer Freundin Sophia und deren Mann Odysseas erholen, die ein kleines, familiäres Hotel führen. Und sie will natürlich neue Anregungen für Rezepte sammeln. Sophia hat für ihre Freundin dagegen anderes im Sinn: 37 Jahre und noch immer unbemannt, das geht aus ihrer Sicht gar nicht. Der Zufall kommt ihr entgegen, als Konstantina den verwitweten Michalis kennenlernt, Inhaber eines Feinkostgeschäftes. Aus Trauer über den Tod seiner geliebten Frau will er nicht einmal mehr tanzen, vorerst jedenfalls nicht. Aber warum nur sieht er Konstantina immer so merkwürdig an?
Kochen und Essen spielen natürlich auch in der Geschichte eine Rolle: Das Menü, das Michalis für Konstantina zubereitet, können Leser mit Hilfe der Rezepte im Anhang nachkochen. „Die Fleischberge, die oft als griechische Küche aufgetischt werden, sind eigentlich völlig untypisch“, sagt Laftsidis-Krüger. „In der griechischen Küche wird sehr viel Gemüse verwendet, abgesehen von den Großstädtern hat ja fast jeder einen Garten.“ Auch ihr nächstes Kochbuch, das im August erscheint und die kretische Küche in den Mittelpunkt stellt, wird viele Rezepte ohne Fleisch vorstellen.
Apropos nächstes Buch: Der zweite Band ihrer „Konstantina-Geschichte“ ist auch schon in der Rohfassung fertig . . .
Zu bekommen ist „ ... und Michalis tanzt nicht mehr“ zum Preis von zehn Euro in Kürze bei Amazon und schon jetzt bei der Autorin selbst.