Herne. . Die Nutzer der ehemaligen Overwegschule sind jetzt auch offiziell „das O“. Am 18. Juni stellen sich alle mit einem eigenen Programm vor.

Fast zwei Jahre nachdem die letzten Schüler das Gebäude verlassen haben, endet am 18. Juni eine für die neuen Nutzer unerquickliche Wartezeit nun ganz offiziell mit einem Eröffnungsfest. Als „Ort der Kulturen“, kurz „das O“, feiert die Overwegschule im Herner Süden frisch renoviert ihre Wiederauferstehung. Freude über die neuen Möglichkeiten und die kreative Nachbarschaft herrschten am Mittwoch beim Gespräch mit der Presse vor. „Wir sind zufrieden, dass dieser Schwebezustand endlich beendet ist“, sagte Klaus-Dieter Gülck vom Kulturbüro. Besonders das Theater Kohlenpott habe nun viel bessere Möglichkeiten und zwischen den Mietern gebe es viele Schnittstellen. Noch in dieser Woche würden die letzten Telefon- und Internetprobleme gelöst. Gegensprechanlage und Briefkästen sind bereits angebracht. Wer wo zu finden ist und wer was für die Eröffnung plant, hier im Überblick:

Erdgeschoss

Hier hat die Musikschule zwei Räumen bezogen, berichtet Gerald Gatawis. Unter anderem gibt Haydar Yakit dort Baglama-Unterricht - bei der Eröffnung sogar vor Zuschauern. Eine Marchingband, eine Jazzband und ein Duo spielen ebenfalls beim Fest. Auch die Gesellschaft zur Förderung der Integrationsarbeit (gfi), beheimatet in Horsthausen, hat einen Teil ihrer Aktivitäten hierher verlegt: Basteln, internationale Frauengruppe, Vätergruppe und Kochen von der „Low Budget Küche“ bis zu „meat & greet“. Highlights aus den Kochkursen sollen auch am Eröffnungstag zu probieren sein, verrät Michael Barszap, außerdem werde gebastelt und genäht. Auch Barszap freut sich über die „tolle Kooperation“ im Haus.

1. Obergeschoss

Das Theater Kohlenpott hat endlich Teamraum, Büro, Workshopraum und Proberaum unter einem Dach. Das O sei zudem für Kinder und Jugendliche besser zu erreichen als die Dannekampschule, freut sich Gaby Kloke. Auch der Stammtisch „Hin- und Herbert“ trifft sich dort. Mit Improtheater oder einem Theaterworkshop und einer Open-Air-Aktion der Pottfiction-Gruppe stellt sich das Theater am 18. Juni vor.

2. Obergeschoss

Die Jugendkunstschule hält schon täglich Kurse im O ab und ist „begeistert von den Räumen und der Kooperation“, wie Doreen Becker erklärt. Die JKS bringt am 18. eine Farbschleuder mit und zeigt ihr Malatelier. Experimenteller Tanz, Trommeln und Graffiti stehen auch auf dem Programm. Auf derselben Etage betreibt Sebastian Maier sein Tonstudio Z-Music. „Zur Eröffnung wollen wir Songs zum O produzieren“, kündigt er an. Alle dürfen mitmachen - freestylen, rappen und singen. Als „bereichernd“ erlebt auch Pierre Cournoyer das Miteinander. Er hat den Verein „Insert Coins“ mit aufgebaut, der Arcade-Automaten und Konsolenspiele sammelt und zugänglich macht. Bei der Eröffnung sind 22 Geräte auszuprobieren.

3. Obergeschoss

Kreativwirtschaftler Chris Wawrzyniak hat mit der Agentur „Goldener Raum“ und mit „Wortlaut Ruhr“, der Gesellschaft zur Förderung des Poetry Slams, ein Domizil unter dem Dach gefunden. Zur Eröffnung serviert er „Poetry-Häppchen“ mit Sebastian 23 und Jason Bartsch.

Das O feiert sein Eröffnungsfest am Samstag, 18. Juni, von 14 bis 18 Uhr an der Overweg­straße 32 (Zugang über den Schulhof hinter der Städtischen Musikschule).

Oberbürgermeister Frank Dudda ist anwesend.

Eine Internetseite ist im Aufbau, betreut von Sebastian Maier: www.ortderkulturen.de