In Herne ist die 2011 in Solingen gegründete Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG) vor vier Jahren erstmals öffentlich in Erscheinung getreten, als sie mit Verdi für einen Ausgleich der angehäuften Überstunden kämpfte. Bei der Wahl zum Personalrat strebt die junge Gewerkschaft nun den Sprung in die Interessenvertretung der Stadtmitarbeiter an.

Im bisherigen Personalrat der Stadt gab es mit Ingo Wolter von Verdi zwar auch schon einen Feuerwehrmann, der aber nicht mehr kandidiert. Ein Grund mehr für die Herner DFeuG-Mitglieder, mindestens einen Sitz im Personalrat zu erreichen, um die Interessen der rund 200 Dienstkräfte der Feuerwehr zu vertreten.

Speziell für Herne hat sich die DFeuG einen besseren Arbeitsschutz und die Modernisierung ihres Fachbereichs als wichtige Ziele gesetzt, erklärt DFeuG-Sprecher Guido Schiller.

105 Mitglieder hat die DFeuG nach eigenen Angaben in Herne. Diese hohe Zahl könnte auf eine gewisse Unzufriedenheit mit der bisherigen Interessenvertretung durch den „Gemischtwarenladen“ Verdi schließen lassen. Die Personalratsvorsitzende Beate Wycislok (Verdi) führt diese Zahl auf Nachfrage der WAZ aber vor allem darauf zurück, dass die Mitgliedsbeiträge der DFeuG deutlich niedriger seien. Eine große Organisation wie Verdi könne die Interessen von Feuerwehrleuten besser durchsetzen, sagt Wycislok.