Herne. . Vom Verkauf eines Areals an der Wiescherstraße an einen Edeka-Projektentwickler berichtete die CDU im Bezirk Sodingen. Die Pläne sorgten für Unruhe.
Der in Constantin fehlende Lebensmittelmarkt bleibt im Bezirk Sodingen ein Thema: Das Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Schmerfeld im Bereich Wiescher-straße/ Am Hauptfriedhof sei an einen Projektentwickler verkauft worden, hinter dem Edeka stehe, berichtete die CDU-Bezirksfraktion. Das habe zu Unruhe im Umfeld geführt, sagte die CDU-Stadtverordnete Barbara Merten als Gast der Sitzung des Bezirks.
Sie warf der Verwaltung vor, die Öffentlichkeit und die Politik nicht ausreichend über die Entwicklung informiert zu haben. Und: Der Standort sei nicht geeignet, die Nahversorgungslücke zu schließen, weil er viel zu weit von großen Teilen Constantins entfernt liege (siehe auch Grafik). Die Verwaltung wies die Vorwürfe zurück: „Die Sache wird nicht durchgewunken“, erklärte Achim Wixforth, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung. Es habe aktuell keinen Anlass gegeben, die Öffentlichkeit zu informieren. Der Bereiche sei „sehr sensibel“, weil er an eine Grünfläche grenze. Deshalb würde die Verwaltung vor dem Bau eines Supermarkts Planungsrecht herstellen und die Politik einbinden, sprich: ein Bebauungsplanverfahren einleiten.
Wie berichtet, hatte die Verwaltung insgesamt acht potenzielle Standorte für einen Lebensmittelmarkt in Constantin bzw. in der Umgebung geprüft. Das Ergebnis: Die ausgewählte Grundstück sei noch die geeignetste Fläche. „Es gibt nun mal für Constantin kein Grundstück mit Goldrand“, sagte SPD-Bezirksfraktions-Chef Michael Weberink in Reaktion auf den Vorstoß der CDU-Stadtverordneten Merten.
Claar stößt auf Kritik
Positive Signale gab es in der Bezirksvertretung Sodingen für die Kleingärtner der Anlage am Ostbach. Stadtgrün-Chef Heinz-Jürgen Kuhl deutete an, dass sich die Stadt an der Lösung des „Feuchtigkeits-Problems“ finanziell beteiligen werde. Wie berichtet, hatten sich die Kleingärtner darüber beklagt, dass das Gelände seit Jahren dermaßen feucht sei, dass man schon fast von einem Sumpfgebiet sprechen könne. Kuhl führte dies auf die nicht mehr funktionstüchtige Drainage aus den 90er Jahren zurück. Vor einer (kostspieligen) Erneuerung sollte aber zunächst eine Spülung der Drainage geprüft werden, schlug er vor.
Auf breite Ablehnung stieß in der Bezirksvertrung Dieter Claar. Der Chef des Stadtverbands der Gartenfreunde setzte zu einer harschen Kritik an der Verwaltung an, räumte aber gleichzeitig ein, den zuvor von Kuhl gehaltenen Vortrag akustisch gar nicht verstanden zu haben. „So geht das nicht“, empörte sich (nicht nur) SPD-Bezirksfraktions-Vize Ernst Schilla und verwies auf das Entgegenkommen der Verwaltung.