Der Sozialausschuss hat am Mittwoch auf Empfehlung des Beirats für Menschen mit Behinderung (BMB) die Verwaltung beauftragt, mittelfristig ein Toilettenkonzept für Herne zu entwickeln.
Wie berichtet, hatte sich die Diskussion an der Schließung der barrierefreien öffentlichen Toilette an der Neustraße in Herne-Mitte entzündet. Die Entscheidung der Stadt und des Oberbürgermeisters, in Herne-Mitte keinen Ersatz zu schaffen, stieß auf Kritik – insbesondere bei Bettina Szelag, CDU-Ratsfraktions-Vize und Vorsitzende des BMB.
Der einstimmige Beschluss des Sozialausschusses sieht nun vor, dass die Verwaltung in den kommenden fünf Jahren ein Konzept erstellt und umsetzt, um öffentliche Toiletten insbesondere in den stark frequentierten Bereichen wie den Innenstädten von Herne-Mitte, Wanne, Eickel und Sodingen in ausreichender Zahl zur Verfügung zu stellen.
Den besonderen Bedürfnissen von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sei dabei besonders Rechnung zu tragen, heißt es. Und: Als Ersatz für die bereits geschlossene WC-Anlage an der Neustraße soll in Herne-Mitte spätestens mit Ablauf des Jahres 2017 eine behindertengerechte Toilette zur Verfügung gestellt werden.
„Herne ist bei diesem Thema noch nicht so weit wie andere Städte“, begründete Bettina Szelag im Ausschuss ihren Vorstoß.
Standortfaktor fürden Einzelhandel
Die Initiative erfolge auch, aber nicht nur mit Blick auf mobilitätseingeschränkte Menschen. Für den Einzelhandel in Herne sei die Bereitstellung öffentlicher Toiletten ein Standortfaktor.