Herne. .

Wer mit dem Gedanken spielt, ein Tier aus dem Tierheim bei sich aufzunehmen, muss vorher gut darüber nachdenken und sich ausgiebig informieren. Eine Gelegenheit dazu bot das traditionelle Frühlingsfest, das der Tierschutzverein Herne Wanne am Sonntag wieder im Tierheim an der Hofstraße veranstaltete. Neben ehrenamtlichen Gastausstellern gab es eine große Tombola und Verpflegung – die Live-Musik musste aus Krankheitsgründen zwar ausfallen, doch Wolfgang Scheibel, 2. Vorsitzender vom Tierschutzverein, hat bereits Live-Acts für das Sommerfest angekündigt.

Trotz des durchwachsenen Wetters waren viele interessierte Leute da – einige durch Zufall beim Sonntagsspaziergang – vorbei gekommen, andere interessierten sich gezielt für die Arbeit des Tierschutzvereins. Und schließlich war es auch eine Art „Tag der offenen Tür“, konnte man doch den „Garten“ betreten und sich die Hunde, Katzen, Kaninchen und Vögel anschauen.

Einer der Hauptgründe, warum Frühlings-, Sommer- und Herbstfest sowie Tiergottesdienst und Adventbasar jährlich stattfinden, erklärt Scheibel, sei die Abhängigkeit des Tierheims von Spenden. „Die sind leider wirklich notwendig.“ Außerdem müsse der Verein sich stets bekannt machen, damit neue Gesichter den Weg dorthin fänden. Das scheint zu funktionieren: Obwohl beim Fest keine Zeit für die Vermittlung der Tiere ist, bleiben die Besucher im Gespräch mit dem Verein.

Probetage sind Pflicht

Wer etwas gesehen hat, das ihn interessiert, der kommt oft zu späterem Zeitpunkt zurück. Aber Scheibel macht auch deutlich, dass kurzfristige, unüberlegte Entscheidungen, ein Tier aufzunehmen, nicht gestattet sind. Vorkontrollen und Probetage sind Voraussetzungen für die endgültige Mitnahme eines Tieres. Und zuletzt müssen Interessierte sich auch immer selbst fragen, ob sie das Tier angemessen aufnehmen können – je nach Tierart und Rasse müssen Alter, aber auch die Wohnbedingungen des neuen Besitzers berücksichtigt werden.