Herne. . Städtische Einrichtungenbieten bieten keine Notgruppen an.Auch der gesamte Busverkehr wird am Dienstag lahmgelegt.

Sowohl der Busverkehr als auch die Kindertagesstätten und die Stadtverwaltung Herne sind stark betroffen vom Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am kommenden Dienstag.

Alle 19 städtischen Kitas sind geschlossen. Da eine Notbetreuung erst bei mehrtägigen Streiks eingerichtet wird, sollten sich Eltern und Erziehungsberechtigte daher darauf einstellen, dass an diesem Tag die Türen zubleiben und sich nach einer Ersatzmöglichkeit umsehen. „Bei Warnstreiks von nur einem Tag lässt sich Verdi auf keine Notdienstregelung ein“, erläutert Stadtpressesprecher Horst Martens. Alle anderen Kitas, beispielsweise diejenigen kirchlicher Träger, sind vom Streik nicht betroffen.

Auch für Pendler, die auf den Bus angewiesen sind, wird der Dienstag ein schwieriger Tag: Sowohl HCR als auch Bogestra und Vestische stellen ihren Betrieb komplett ein: „Bei uns sind fast alle Mitarbeiter bei Verdi organisiert, da können wir keinen Ersatz beschaffen“, erläutert HCR-Sprecher Dirk Rogalla.

Die Stadtverwaltung will den Dienstbetrieb so weit wie möglich aufrechterhalten – mit den verbliebenen Mitarbeitern, vornehmlich Beamte, die kein Streikrecht haben. „Das erste Angebot der Arbeitgeber ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Es bedeutet für das Jahr 2016 ganze 0,6 Prozent und für das kommende Jahr nur 1,2 Prozent mehr Einkommen“, erklärt Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt. „Damit setzen die Arbeitgeber, trotz glänzender Kassenlage, auf Reallohnverluste für die Beschäftigten“