Herne. . Entsorgung Herne testet die Wertstofftonne: Der neuerliche Versuch soll der Einführung des Behälters in der ganzen Stadt den Weg ebnen.
Die Wertstofftonne kommt – zunächst in einem Modellversuch: Bis Ende 2018 packen die Bewohner in einem Teilbereich der Stadt (siehe Grafik) ihre Wertstoffe in eine eigene Tonne. Der Müll, der sonst in die Gelben Säcke gehört, landet in den neuen Behältern, mit weiteren Wertstoffen. Anschließend, so kündigte Horst Tschöke, Chef von Entsorgung Herne, am Mittwoch an, soll Bilanz gezogen werden. Das Ziel: die Einführung der Wertstofftonne in der ganzen Stadt.
Dieses Ziel zumindest hat die städtische Tochter nach dem letzten Modellprojekt ausgegeben. Zur Erinnerung: 2011 und 2012 wurde die Wertstofftonne bereits in Horsthausen getestet, in Pantringshof, im Feldherrenviertel und im Gewerbegebiet Friedrich der Große. „Das hat gut funktioniert“, resümiert Tschöke. Allein: Die flächendeckende Einführung der Tonne sei am Widerstand des Dualen Systems gescheitert.
Modellgebiet vergrößert
Nun soll ein neuer Anlauf gestartet werden. Das alte Modellgebiet ist wieder dabei, es wird aber vergrößert: Hinzu kommen Elpeshof sowie Teile von Börnig und Holthausen. Insgesamt, sagt Entsorgungssprecherin Barbara Nickel, leben im Testgebiet 8134 Menschen, sie sollen 2035 Wertstofftonnen nutzen; 2011/12 waren es 5700 Einwohner mit 1124 Behältern.
Und so ist der Zeitplan: Bis Ende April verteilt das städtische Unternehmen im erweiterten Testgebiet zunächst die Wertstofftonnen; im alten sind sie noch vorhanden, dort wurden sie zuletzt für den „Gelber-Sack-Müll“ genutzt. Ausgegeben werden Behälter in den Größen 240 und 1100 Liter, die Anzahl und die Größe richteten sich nach dem Volumen der Restmüllbehälter, heißt es.
Ab dem kommenden Monat werden die Tonnen dann 14-tägig geleert, los geht’s am 3. Mai in Börnig und Holthausen. Alle Grundstückseigentümer würden schriftlich über das Projekt informiert, die Haushalte erhielten einen Infoflyer. Darin steht, was in die Tonne kommt – und was eben nicht.
Mehr Recycling vor der Haustür
Die Vorteile der Wertstofftone skizziert Entsorgung-Herne-Chef Tschöke so: mehr Recycling vor der Haustür (Wertstofferfassung in einer Tonne), mehr Sauberkeit im Stadtgebiet (Wertstofftonne statt Sacksammlung) und mehr Klimaschutz (mehr Wertstoffe wiederverwerten statt verbrennen).
Ob das auch so klappt, soll die Bilanz zeigen. Zwischendurch, kündigt Entsorgung Herne an, wollten Mitarbeiter schauen, was so in den Tonne landet. Dazu würden mehrere Sortieranalysen durchgeführt.