Herne. . Die besten Motive der Fotosafari, einer Freizeitaktion des LWL-Museums für Archäologie und des Nabu Herne, werden in eigener Ausstellung gezeigt.

Hummeln, Regenwürmer, Eichhörnchen und Vögel – kein Tier, das sich um das Haus der Natur tummelt, ist vor der Linse der Jugendlichen sicher. Klick, das Eichhörnchen ist im Kasten. Neun Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren nehmen an der Ferienfotosafari teil, die das LWL-Museum für Archäologie mit dem Nabu Herne organisiert hat.

Ziel der Aktion ist, den Kindern das Fotografieren in der Natur näher zu bringen. Dazu haben sie zunächst die Ausstellung „Wildes Westfalen“ im Museum besucht. „Die Aufnahmen stammen von unserer Naturfotografiegruppe“, sagt Norbert Kilimann, Vorsitzender des Nabu Herne. Danach durften sie zwei Tage selber aktiv werden. „Wir haben den Kindern nicht groß technisch was erklärt, damit sie unbefangen an die Motive gehen können.“ Am ersten Tag standen Amphibien, Vögel und Pflanzen auf dem Programm.

Stieglitz beim Futtern

In einem Tarnzelt hockten die Jungs und Mädels abwechselnd vor den Futterstellen, um die scheuen Vögel in Ruhe fotografieren zu können. Dabei sind ihnen Aufnahmen des Stieglitz, dem Vogel des Jahres, gelungen. „Wir haben hier unheimlich viele Erlenzeisige“, erklärt Norbert Kilimann. Manchmal kommen bis zu 80 auf einmal angeflogen. Jedes Kind habe eine Kamera mit guten Objektiven zur Verfügung, sodass auch weitere Fluchtdistanzen keine Rolle spielen. „Für die Kinder ist es toll, damit arbeiten zu können. Sie sind sehr interessiert und haben viel Spaß.“

Die Bilder des ersten Tages haben ehrenamtliche des Nabu bereits gesichtet. „Die Jugendlichen entscheiden, welches ihr Lieblingsmotiv ist“, erklärt Stig Bursche, der die Fotosafari mit Michael Lagers entwickelt hat. Die Fotos werden gedruckt und heute im Foyer des LWL-Museums für Archäologie ausgestellt.

Catharina hat ihr Lieblingsmotiv schon gefunden. „Am liebsten fotografiere ich Tiere“, verrät die Zwölfjährige, die gern eine Kamera hätte. Am Vortag hat sie Kröten fotografiert. „Das war toll, auch wenn die Kröte ab und zu rumgehopst ist.“ Dabei ist ihr Lieblingsbild entstanden: Es zeigt eine Kröte von der Seite. „Das sieht aus, als wenn sie einen ansieht.“

Die Jugendlichen organisieren die Eröffnung ihrer Ausstellung selber. „Während der Vorbereitung durften sie einen Blick hinter die Kulissen werfen und haben erfahren, wie eine Ausstellung entsteht“, erklärt Marcus Coesfeld, wissenschaftlicher Volontär im LWL-Museum für Archäologie. Normalerweise dauere die Vorbereitung vier Jahre. „Das machen die Jugendlichen jetzt im Schnelldurchlauf von vier Tagen.“ Dabei können sie entscheiden, wie und wo ihre Bilder aufgehängt werden, selber Besucher einladen und bestimmen, was es zu essen gibt.

Bilder der Fotosafari kommen ins Museum

Am Freitag, 1. April, wird die Zusatzausstellung im Foyer des LWL-Museums für Archäologie um 14 Uhr eröffnet.

Gezeigt werden dort die besten Motive der zweitägigen Fotosafari.

Die Ausstellung läuft parallel zur Sonderausstellung „Wildes Westfalen“, die bis Sonntag, 29. Mai zu sehen ist.

Finanziert wird die Ferienaktion über das Landesprogramm Kulturrucksack.