Herne. . Silke Gerstler von der Verbraucherzentrale NRW klärt in einer Infoshow „gesund@home“ am Emschertal-Berufskolleg die Schüler über Inhaltsstoffe in Putzmitteln, die Schimmelgefahr bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und Elektrosmog neben dem Bett auf.
Dass Aluminium nicht in die Achsel gehört, weil es krebserregend sein könnte, ist mittlerweile bekannt. Deswegen wird das Metall heute aus vielen Deos entfernt. Die Menschen wollen es so. Doch wer macht sich eigentlich Gedanken darüber, womit das Bad geputzt wird oder der Boden geschrubbt? Zu wenige Leute, findet Silke Gerstler von der Verbraucherzentrale NRW.
Deshalb klärt sie in einer Infoshow „gesund@home“ am Emschertal-Berufskolleg dessen Schüler über Inhaltsstoffe in Putzmitteln, die Schimmelgefahr bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und Elektrosmog neben dem Bett auf. Und damit das alles nicht zu langweilig und trocken wird, stellt die Umweltberaterin mit den Schülern auch noch eigenes Reinigungsmittel und WC-Bomben her – umwelt- und gesundheitsfreundlich, versteht sich, aber dennoch kraftvoll.
„Die Leute wissen oft gar nicht, was in ihren Putzmitteln drin ist und wie gefährlich das sein kann“, erklärt sie. Vor allem Reiniger auf Chlorbasis können für die Gesundheit sehr schädlich sein. Wenn man sie mit anderen Mitteln mischt, kann es zu einer Verpuffung kommen, außerdem sind sie gefährlich für Haut und Atemwege. „Und was sie erst mit der Umwelt anrichten, will ich gar nicht genauer ausführen.“
In die selbst hergestellten WC-Bomben in Blütenform kommen nur Backpulver, Wasser und Essigsäure. Alles leicht abbaubar und, wenn man sich die Essigsäure nicht gerade literweise über die Hand schüttet, auch nicht gefährlich. Und vor allem auf Dauer auch erheblich günstiger als die Putzmittel aus dem Drogeriemarkt.
Allergien nicht unterschätzen
Bis zwei Wochen nach den Osterferien sind die Infotafeln noch im Raum B115 in Gebäude B des Berufskollegs am Westring aufgebaut. Lehrer der Schule können sich in eine Liste eintragen, um mit ihrer Klasse vorbeizuschauen. Die Schüler lernen alles Wissenswerte unter anderem durch aufklappbare Schilder mit Erklärungen über Elektrosmog oder dreckiges Spielzeug. Außerdem stehen viele Reiniger bereit, manche umweltbewusst, andere aggressiv. Die Inhaltsstoffe sollen die Schüler untersuchen, herausfinden, was schädlich ist, was notwendig. Und der Höhepunkt ist natürlich die Herstellung des eigenen Mittels. „Dabei kann auch auf Allergien Rücksicht genommen werden. Das ist ebenfalls ein wichtiger Faktor“, sagt Gerstler. Und die Schüler nicken zustimmend.