Herne. . Die Kleinwindanlage soll Ende April vor dem Lago stehen: Das Projekt der Stadtwerke ist nach jahrelanger Planung auf der Zielgeraden.
Seit Jahren wird sie geplant, nun soll sie endlich kommen: die Kleinwindanlage des Lago im Gysenberg. Ende April, sagt Stadtwerke-Sprecherin Angelika Kurzawa zur WAZ, soll die Anlage stehen.
Dass sich was tut auf der Wiese vor dem Haupteingang, sieht man am Fundament, das bereits gegossen und eingegittert ist – freilich seit einigen Wochen. Was noch fehlt, ist der knapp 20 Meter hohe Mast nebst Rotor und Technik. Die Firma, die die Anlage aufbaue, habe noch nicht geliefert, sagt Kurzawa. Zuletzt habe noch ein Gutachten zu möglichem Eiswurf der 16 Quadratmeter großen Rotorfläche nachgeliefert werden müssen, dann sei die Software noch nicht eingerichtet gewesen. Die Anlage sei aber fertig, müsse nur noch aufgestellt werden. Kurz: „Wir sind auf der Zielgeraden.“
Leistung von 7500 Kilowattstunden
Durch die 35 000 Euro teure Anlage, so hieß es 2012 ursprünglich, wolle man zunächst die Auswirkungen aufs Stromnetz prüfen. Eine Leistung von 7500 Kilowattstunden pro Jahr soll der Generator erzeugen, was in etwa dem Verbrauch von bis zu drei Haushalten entspricht. Nun soll die Anlage aber auch ein Referenzprojekt sein: Die Stadtwerke wollten zeigen, dass sie auch auf dem Gebiet der Windkraft Know-how besäßen, sagt Kurzawa und verweist auf die Windkraft-Beteiligungen der städtischen Tochter in der Nordsee.
Dass die Anlage vor dem Lago steht, ist aber kein Zufall. Der Strom soll ins Netz der Therme eingespeist werden, so heißt es. Die wiederum könnte damit ein anderes Projekt aus dem Bereich der Neuen Energien ins Leben rufen: die „Betankung“ von Elektrofahrrädern, die von Gästen vor dem Lago abgestellt werden.