Herne. . Uta und Björn Linnemann haben ihr komplettes Hab und Gut verloren. Nun wurde der kontaminierte Brandmüll entsorgt.
Einen nächtlichen Brand in ihrer Wohnung haben Uta und Björn Linnemann im Januar knapp überlebt, dabei jedoch ihr komplettes Hab und Gut verloren (die WAZ berichtete). Nun steht für die beiden ein erster wichtiger Schritt an: Am Donnerstag rückte eine Firma an, um die Wohnung komplett von Schutt und kontaminiertem Brandmüll zu befreien.
„Einige Wertsachen konnten wir aus dem Haus bereits herausholen – mit Schutzanzug und Atemmaske“, erzählt Uta Linnemann. Die derzeitige Situation sei für das Ehepaar jedoch sehr belastend und anstrengend: „Alles zu organisieren, ist ein Vollzeitjob.“ Hinzu komme, dass beide gesundheitlich noch nicht wieder auf der Höhe seien.
Ihre vorübergehende Unterkunft bei Freunden mussten sie inzwischen wieder freiziehen, da die Räumlichkeiten gebraucht würden. Derzeit sind sie bei anderen Bekannten untergekommen. „Unser Wunsch und unser Ziel ist es, wieder in das Haus einzuziehen“, sagt Uta Linnemann. Da das Haus derzeit komplett von Gas,- Strom- und Wasserleitungen abgetrennt sei, müsse es zunächst erst wieder an die Versorgungsleitungen angeschlossen werden. Nachdem der Brandmüll aus ihrer Wohnung entfernt sei, prüfe ein Gutachter, was alles gemacht werden müsse. „Das Haus muss wohl grundsaniert werden“, vermutet die Frau.
Große Hilfsbereitschaft
Nicht zuletzt da sie für die Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen in Vorleistungen treten müssten, seien sie froh und dankbar über die große Hilfsbereitschaft, die sie von Freunden und Bekannten erführen. „Wir können jeden Cent mehr als gebrauchen.“ Freunde und der Sänger Hotte Schröder hatten verschiedene Hilfsprojekte für die beiden organisiert. „Wir sind immer noch hin und weg von der großen Hilfsbereitschaft“, so Linnemann. Die dabei zusammengekommene Summe möchte Uta Linnemann, die auch Kleidung von Bekannten zur Verfügung gestellt bekommen habe, nicht nennen: „Es gibt immer irgendwelche Neider.“
Faszinierend sei jedoch, mit wie wenigen Dingen man auskommen könne, ohne dass einem etwas fehle, hat Linnemann festgestellt, die im Feuer alles verlor. Nach wie vor seien sie in traumatherapeutischer Behandlung, um die schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten.