Nach dem Elektrofachmarkt Berlet an der Dorstener Straße schließt am Samstag auch der Edeka-Markt an der Bielefelder Straße. Grund: sinkende Umsätze.

Der Einzelhandel in Holsterhausen muss Federn lassen: Nach dem Elektromarkt Berlet an der Dorstener Straße wird in Kürze auch die Edeka-Filiale von Hans-Jürgen Vogel an der Bielefelder Straße für immer ihre Pforten schließen.

Für Berlet war bereits am vergangenen Samstag Schluss. Edeka verabschiedet sich am kommenden Samstag von der Stammkundschaft. Als Grund geben beide Geschäftsführer gegenüber der WAZ sinkende Umsätze an.

Im Falle von Edeka Vogel kam das Aus nach fast 25 Jahren: „Vor der endgültigen Entscheidung hatte ich schlaflose Nächte“, berichtet Hans-Jürgen Vogel. Nicht nur mit Blick auf die treue Kundschaft, sondern auch aufgrund der Mitarbeiter: „Sie haben uns nach oben gebracht“, sagt Vogel. Bis auf zwei Ausnahmen habe er aber alle 30 Holsterhauser Mitarbeiter anderweitig versorgt: „Und für die zwei Mitarbeiter finde ich auch noch was“, sagt der Einzelhändler, der Ende 2014 in Horsthausen mit seiner Frau in einem Neubau an der Gneisenaustraße eine zweite Edeka-Filiale eröffnet hat.

Die Hauptursache für das Aus seines Geschäfts sei der neue Rewe-Markt an der Dorstener Straße. Um bis zu 40 Prozent seien seine Umsätze nach der Rewe-Eröffnung im Oktober 2015 eingebrochen. „Das sind 350 bis 400 Kunden täglich“, rechnet der Geschäftsmann vor.

Die Schließung sei umso ärgerlicher, weil er noch vor einigen Jahren in den Standort Bielefelder Straße investiert habe. Im Masterplan Einzelhandel der Stadt sei damals von einem Lebensmittelmarkt an der Dorstener Straße nicht die Rede gewesen, so Vogel.

Elektromarkt im Jahr 2007 eröffnet

Für den Elektromarkt Berlet kam das Aus an der Dorstener Straße nach fast neun Jahren. „Wir konzentrieren uns künftig auf unser Kerngebiet“, sagt Geschäftsführer Peter Berlet auf Anfrage. Heißt: auf die neun Filialen in Hagen, und Umgebung. Auch das Online-Geschäft spiele inzwischen eine größere Rolle. Ein anderer Standort in Herne komme zurzeit nicht in Frage.

„Wir hatten uns mehr erhofft“, räumt Peter Berlet ein. Nach einem guten Start an der Dorstener Straße seien die Umsätze aber beständig gesunken. Auch Umstellungen innerhalb des Sortiments hätten nicht die erhoffte Wirkung gezeigt, so dass man sich zu der unpopulären Maßnahme entschlossen habe. Die 24 Mitarbeiter am Standort Herne seien zum allergrößten Teil in anderen Filialen untergebracht worden. Der Mietvertrag laufe noch. Zurzeit sei man in Gesprächen mit potenziellen Nachmietern, so Peter Berlet. Spruchreif sei aber noch nichts.