Herne. . Die ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel hat 2015 schwarze Zahlen geschrieben. Die Arbeitsplätze seien sicher, so Heinz-Werner Bitter.

„Auch wenn die Schere zwischen Kosten und Erlösen jedes Jahr weiter auseinanderklafft, ist es uns wieder gelungen, 2015 schwarze Zahlen zu schreiben“, erklärte Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter vor der Mitarbeiterversammlung der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne-Castrop-Rauxel.

Dass dies erreicht werden konnte, sei allein der Leistungssteigerung zu verdanken, die auf das große Engagement der Mitarbeitenden an allen drei Standorten zurückzuführen sei, betonte Bitter. Gleichzeitig versicherte er, dass auch 2016 die Arbeitsplätze sicher seien.

Der Geschäftsführer kritisierte, dass die Reform des Krankenhausstrukturgesetzes nicht zu der erhofften finanziellen Entlastung geführt habe. So bleibe die Bereitstellung von Investitionsmitteln durch das Land NRW weiter ein Problem. Auch das Pflegeförderprogramm finanziere nur 2,5 Pflegestellen und stelle damit für das Unternehmen keine echte Verbesserung der finanziellen Situation dar. Das Gleiche gelte für die ambulante Notfallbehandlung, bei der es pro Patient nur einen Erlös von 32 Euro gibt, sich die entstehenden Kosten aber auf 102 Euro belaufen.

Nichtdestotrotz habe man auch 2015 alles getan, um eine optimale Versorgung zu bieten, so Bitter. Dies spiegele sich in der Patientenzufriedenheit wider. Eine Befragung der Patienten hatte 2015 ergeben, dass 90 Prozent das EvK weiterempfehlen würden. Neben der Qualität der medizinischen Versorgung war die persönliche Atmosphäre, die die Teams auf den Stationen vermittelten, als besonders positiv beurteilt worden.

Dr. Harald Rau, Leiter des Qualitätsmanagements der Ev. Krankenhausgemeinschaft, bestätigte dieses Stimmungsbild in seiner Bilanz des Meinungs- und Beschwerdemanagements. „Seit Jahren überwiegt bei uns das Lob“, sagte er. Doch das bedeute nicht, dass es nicht noch Verbesserungspotenzial gebe. Für 2016 kündigte er weitere Projekte zur Steigerung der Versorgungsqualität an, 2017 steht die erneute Überprüfung des Gesamtunternehmens nach DIN ISO bevor.