Herne. . Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung ist mit 35 000 Euro dotiert und umfasst die Produktion einer Porträt-CD mit selbstausgewählten Werken.
Gordon Kampe hat einen Förderpreis im Bereich Komposition der Ernst von Siemens Musikstiftung erhalten. Der Preis ist mit 35 000 Euro dotiert und umfasst die Produktion einer Porträt-CD mit selbstausgewählten Werken.
Gordon Kampe liege nichts an einer planvoll durchgeistigten Musik, die ihre „Erhabenheit“ aus der mehr oder minder sinnfälligen Einarbeitung hochkultureller Intarsien beziehe oder durch die fadenscheinige Noblesse lehrbuchmäßiger Faktur zu bestechen suche. Im Gegenteil: Kampe bevorzuge das Direkte, Unverblümte, Nicht-Verklausulierte, heißt es in der Begründung der Ernst von Siemens Stiftung. Seine Kompositionen seien das Resultat einer aufmerksamen ästhetischen Wahrnehmung.
Kampe, der an der Sodinger Johanniskirche als Organist tätig ist, erhielt bereits zahlreiche Stipendien, etwa vom Experimentalstudio des SWR, der Kunststiftung NRW oder der Akademie der Künste in Berlin. Sein Schaffen wurde außerdem mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter Kompositionspreise der Landeshauptstadt Stuttgart oder der Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik.
Der 1976 in Herne geborene Komponist machte zunächst eine Ausbildung zum Elektroinstallateur und sein Abitur an der Hiberniaschule, bevor er an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock Komposition studierte. Er ergänzte seine Ausbildung um ein Kompositionsstudium an der Folkwang Hochschule in Essen und studierte zudem Musik- und Geschichtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum, abgeschlossen mit einer Promotion. Derzeit ist Kampe als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Folkwang Universität der Künste in Essen tätig und bereitet seine Habilitation vor.
Der Ernst von Siemens Musikpreis wird seit 1973 von der Schweizer Ernst von Siemens Musikstiftung vergeben, 2015 wurden weltweit rund 150 Projekte im zeitgenössischen Musikbereich gefördert.