Herne. . Auch in der zweiten Auflage des Verfahrens zur Belegung des Fußballzentrums Horsthausen hat sich die Stadt gegen den FC Marokko entschieden.
Die vorläufige Entscheidung über die Belegung des neuen Fußballzentrums Horsthausen ist gefallen: Auch in der notwendig gewordenen zweiten Runde des Auswahlverfahrens entschied sich die Stadt dafür, den FC Marokko auszusortieren und fünf anderen Vereinen den Zuschlag für die Kunstrasen-Anlage zu geben. Und zwar: SpVgg Horsthausen, DJK Falkenhorst, Fortuna Herne, DJK Elpeshof und RW Türkspor.
Es handele sich aber um ein „laufendes Verfahren“, betont Stadtsprecher Christoph Hüsken auf Anfrage. Heißt: Der FC Marokko erhalte in diesen Tagen eine schriftliche Begründung und habe dann 14 Tage lang Gelegenheit, auf einem Anhörungsbogen Stellung zu nehmen. Erst anschließend gebe es den endgültigen Bescheid der Verwaltung, so Hüsken.
Die Vorsicht der Stadt ist nicht unbegründet, denn: Nach dem ersten Auswahlverfahren hatte der FC Marokko das zu Grunde gelegte Bewertungssschema kritisiert und vorm Verwaltungsgericht Gelsenkirchen Klage gegen die Stadt Herne erhoben. Die Richter folgten den Argumenten des Vereins. Nach entsprechenden Signalen des Gerichts rollte die Stadt das Verfahren neu auf und engagierte dafür unter anderem den Sportsoziologen Professor Horst Hübner (Uni Wuppertal).
Dass das Fußballzentrum Horsthausen nicht mehr als fünf Vereinen Platz bieten kann, ist unbestritten. Ideal wäre sogar eine Belebung mit nur vier Vereinen, so Hübner jüngst im Sportausschuss. Zurzeit nutzen noch alle sechs Clubs das Fußballzentrum Horsthausen. Aufgrund des laufenden Verfahrens ist nicht auszuschließen, dass dies bis zum Saisonende so bleiben wird. Ob der FC Marokko erneut rechtliche Schritte einlegen wird, ist offen. „Wir werden zunächst die schriftliche Begründung der Stadt prüfen“, sagt Mustafa Mokhtari (FC Marokko) zur WAZ.