Herne. . Die Anwohner der Lange Straße in Holthausen sollen künftig durch eine neue Schranke vor Durchgangsverkehr geschützt werden.

Die Lösung schien zum Greifen nahe: Nach Anwohnerprotesten wollte die Stadt 2014 auf der Kreuzung Lange Straße/Oestricher Straße/Beimbergstraße eine Diagonalsperre mit Schwellen errichten. Diese sollte verhindern, dass Reiterhöfe in Holthausen über die Anliegerstraße Lange Straße angesteuert werden. Die Stadt zog die Pläne nach Protesten von Landwirten zurück und setzte dort herausnehmbare Pfosten ein.

Das habe nur für kurze Zeit funktioniert, berichtete Michael Weberink (SPD) in der Bezirksvertretung Sodingen. Zunächst hätten Autofahrer die Sperre seitlich umfahren. „Mittlerweile sind die Pfosten wieder entfernt worden, so dass erneut ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu beobachten ist“, so der SPD-Fraktions-Chef.

Jürgen Klein Altstedde (Fachbereich Tiefbau und Verkehr) bestätigte dies. Da das widerrechtliche Entfernen der Pfosten auch künftig nicht zu verhindern sein werde, wolle die Stadt den Durchgangsverkehr künftig durch eine sogenannte Schiebe-Schranke zwischen den Häusern Lange Straße 23 und 29 ausbremsen. Bei Betroffenen stieß die Variante auf unterschiedliche Reaktionen. Eine Anwohnerin kritisierte, dass sie abends in der Dunkelheit aus dem Auto steigen müsste, um die Schranke zu öffnen. Anwohner Björn Pinno, der 2014 die Debatte angestoßen hatte, erklärte sich dagegen mit der Lösung einverstanden.

Auch bei Ernst Schilla (SPD) und Lüder Thiele (CDU) stieß der Vorschlag der Stadt auf Vorbehalte: Durch das Versetzen der Sperre würden nicht alle Verkehrsprobleme in diesem Bereich gelöst, hieß es.