Herne. . Der AfD-Stadtverordnete Stefan Roß hat nach einem Umzug nach Niedersachsenen sein Mandat abgegeben. Seine Partei wurde darüber von der WAZ informiert.

Der bisherige AfD-Stadtverordnete Stefan Roß ist aus dem Rat ausgeschieden. Der 46-Jährige begründete diesen Schritt auf Anfrage der WAZ damit, dass er von Herne nach Bad Rothenfelde (Niedersachsen) umgezogen sei.

Politische Gründe gebe es nicht. „Ich gehe mit einem weinenden Auge, weil ich gerne Stadtverordneter war.“ Inhaltliche Differenzen zur Herner AfD bestünden nicht.

Ungewöhnlich ist jedoch, dass er Armin Wolf – AfD-Vorsitzender und Chef der zweiköpfigen AfD-Ratsgruppe in Personalunion – nicht über die bereits vor zehn Tagen offiziell bei der Stadt angezeigte Aufgabe des Ratsmandats informiert hatte. „Das habe ich nicht mehr geschafft“, so Roß. Armin Wolf erfuhr offenbar erst am Sonntag durch die WAZ von dem Abgang. Auf der Stadt-Homepage ist Roß bereits in der vergangenen Woche aus der Stadtverordnetenliste gestrichen worden.

Rolf Hosse (64) soll nachrücken

„Wir bedauern, dass Herr Roß ausscheidet“, erklärte Armin Wolf gestern auf Anfrage. Die Gemeindeordnung sehe aber zu Recht vor, dass man in Herne seinen ersten Wohnsitz haben müsse. Roß sei „in letzter Zeit beruflich und familiär sehr eingespannt gewesen und musste aus diesen Gründen jetzt schneller umziehen als erwartet“.

Nachrücken in den Rat werde voraussichtlich Rolf Hosse, so Wolf. Der 64-Jährige kandidierte bei der Kommunalwahl 2014 auf Platz 4 der AfD-Reserveliste. Auf Platz 3 stand der Student Tobias Lorbiecki.

Der frühere Sozialdemokrat Stefan Roß war 2013 Gründungsvorsitzender der Herner AfD. Anfang 2015 löste ihn Armin Wolf an der Spitze der Kreispartei ab.