Wanne-Eickel. . Zwei Bands traten am Freitag beim Jahresabschlusskonzert „Hello Pitty Part 2“ in der Kulturbrauerei auf: Fritz Brause und die Guntram Leuchtkäfer Band.

Der Monat: winterlich; die Temperaturen: frühlingshaft; das Hello-Pitty-Part-2-Konzert, das am Freitagabend in der Kulturbrauerei Hülsmann stattfand: heiß wie der Sommer.

Der Anlass für die Neuauflage der Hello-Pitty-Party, die vor zwölf Monaten in der Zeche Unser Fritz stattgefunden hatte, war der plötzliche Tod des Wanne-Eickeler Universalkünstlers Peter Grzan.

Den Auftakt machte die Guntram Leuchtkäfer Blues Band. Die Wanne-Eickeler Formation um den Gitarristen Jochen Bauer interpretierte den Blues richtig rockig, und die Konsequenz war, dass das Publikum schon ab dem fünften Stück ausgelassen vor der Bühne tanzte. Dabei lohnte es sich auch, der Band, die in der Kulturbrauerei ihr 35-jähriges Bühnenjubiläum feierte, einfach nur zuzuhören. Jochen Bauer hat seine knackigen Bluesriffs nämlich mit selber komponierten Texten hinterlegt, denen man die Wanne-Eickeler Herkunft sprachlich wie inhaltlich anmerkte. Die Setlist startete mit „Sie iss sonn‘ richtiget Biest“ und traf mit „Nachtschicht Blues“ und „Ich bin wieder inne Miesen“ die Lebenswirklichkeit des Musikers, der lange Jahre als Taxifahrer durch Wanne-Eickel kurven musste, bevor er schließlich eine Stelle als Lehrer erhielt.

Nach kurzer Umbaupause kam Fritz Brause. Nicht weniger als elf (!) Musiker sorgten für einen satten Sound. Fritz Brause zeigten, dass sie nichts verlernt hatten, seitdem sie mit „Shilly Shally“ einen Superhit gelandet hatten. Sie spielten funkig, jazzig, rockig und poppig, zwischendurch auch afrikanische Töne, bei denen der Perkussionist sein ganzes Können zeigen konnte. Das Publikum tanzte vom ersten bis zu letzten Stück frenetisch vor der Bühne.

Als die Formation zum Abschluss des ersten Sets „Shilly Shally“ anstimmte, jubelte das Eickeler Publikum begeistert. Und nach der Pause legte die Band noch eins drauf. Und als nach vollen zwei Stunden das angeblich „letzte Stück“ gespielt war, forderte das Publikum nicht weniger als fünf Zugaben.