Herne. . In der Aula der Städtischen Musikschule gaben David Friedman und Peter Weniger jetzt ein faszinierendes Konzert.

Vibraphon und Saxophon, Jazz und Swing verbanden sich am Samstagabend beim Konzert des Duo Elégance in der Aula der Musikschule zu einer faszinierenden Einheit.

David Friedman und Peter Weniger sind Vollblutmusiker, deren Spiel sich wechselseitig immer wieder Impulse gibt. In Howard Levys „Seresta“ treten die hell-nervös funkelnden Vibraphonklänge in einen abwechslungsreichen Dialog mit dem dunklen, erregten Saxophon, dessen Motivfragmente Peter Weniger in einem sorgfältig schattierten Spiel immer wieder einwirft. Voll transparenter Klarheit kristallisiert sich in David Friedmans „Canción triste“ eine immer wiederkehrende Melodie aus einer perlenden Klangfläche heraus, die auf die melancholisch-klagenden gebrochenen Saxophonthemen von Peter Weniger antwortet. Aufgellenden, heftig erregten Saxophonrufen setzt David Friedman beruhigend perlende Vibraphonklänge entgegen, die an leichte Geräusche im Wind erinnern.

Diese fesselnden musikalischen Kontraste und Farbspiele zwischen hell und dunkel entwerfen die beiden Musiker, deren Interpretation sich nie in reiner Virtuosität erschöpft, sondern immer einem ausgeprägten Gestaltungswillen verpflichtet bleibt, auch in Johnny Mandells „Emily“. Ruhig und selbstvergessen perlen Melodiefragmente in David Friedmans souveränem Vibraphonspiel, in das nur durch einen leichten Off-beat ein verstörendes Element sich einschleicht. Peter Wenigers weiche, nostalgische Saxophonmelodie fügt sich in dieses Klangbild wie eine malerische Ballade ein und erzählt ein Lied ohne Worte. Flippig und umtriebig dagegen, mit viel Raum für spontane Improvisation, präsentiert sich David Friedmans „Texas Hoedown“: Immer wieder fallen sich Vibraphon und Saxophon ins Wort - sie haben beide noch viel vor an diesem Abend!