Herne. . Thomas Bruns bleibt Chef zweier städtischer Töchter in Herne: Vertragsverlängerung bei Gebäudemanagement und Wohnungsgesellschaft.

Beim städtischen Gebäudemanagement Herne (GMH) stehen große Veränderungen an – Stichwort: „Optimierung“ der Strukturen. Zumindest in der Leitung wird es für ein weiteres Jahr Kontinuität geben. Der Rat der Stadt hat am Dienstagabend nach WAZ-Informationen in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, dass Bruns für ein weiteres Jahr als „Zwischenlösung“ die rund 390 Mitarbeiter zählende Immobilien-Abteilung der Stadt führen soll.

Nicht der einzige Vertrauensbeweis für den 50-Jährigen: Der Rat sprach sich ebenfalls dafür aus, dass Bruns’ im Juli 2016 auslaufender Vertrag als Geschäftsführer der Stadttochter Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW) um weitere fünf Jahre bis 2021 verlängert werden soll. Die endgültige Entscheidung – nach dem Ratsvotum wohl nur noch Formsache – fällt in der HGW-Gesellschafterversammlung.

Zwischenlösung macht ausSicht der Stadt nach wie vor Sinn

Thomas Bruns steht seit 2011 an der Spitze der HGW. Die Betriebsleitung beim GMH wurde Thomas Bruns Ende 2013 nach dem Wechsel des bisherigen Betriebsleiters Horst Tschöke zu Entsorgung Herne zunächst für nur zwölf Monate übertragen. Nach diesem Jahr wolle man prüfen, so erklärte Stadtdirektor Hans Werner Klee damals, ob die angestrebte „organisatorische Zusammenführung“ von GMH und HGW Sinn mache. Diese Maximal-Variante ist offenbar vom Tisch, doch die Zwischenlösung mit Bruns macht aus Sicht der Stadt nach wie vor Sinn, weil beim Gebäudemanagement ein großer Umbruch ansteht.

Wie berichtet, hatte die Stadt ein Gutachten zur „Optimierung“ des GMH in Auftrag gegeben. Die beauftragte Unternehmensberatung KPMG kam zu dem Schluss, dass die derzeitigen Strukturen unwirtschaftlich seien und jährlich eine höhere sechsstellige Summe eingespart werden könnte. Die Unternehmensberatung schlug unter anderem die Gründung einer Projektgesellschaft für die Schulsanierung vor. In anderen Städten habe sich dieses Modell bewährt, hieß es.

Der Stadtrat hat daraufhin am 25. Februar dieses Jahres ein weiteres Gutachten zur „Optimierung“ des Gebäudemanagements in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen bisher nicht vor – zumindest nicht öffentlich.