Henre. . Die Bezirksvertretung Eickel hat einstimmig für das Auflegen eines Stadterneuerungsprogramms in Wanne-Süd gestimmt.

Der erste Schritt zur Umsetzung eines Stadterneuerungsprojekts Wanne-Süd ist getan: Die Bezirksvertretung Eickel hat sich am Donnerstag in der Aula des Gymnasiums Eickel einstimmig für das Millionen-Programm zur Aufwertung des Stadtteils ausgesprochen. Wenn nun noch der Rat am 1. Dezember grünes Licht gibt und das Land die bisherigen positiven Signale in einen Bewilligungsbescheid münden lässt, kann es 2017 losgehen.

„Das ist für Wanne-Süd eine riesige Chance“, sagte Bezirksbürgermeister Martin Kortmann vor dem Hintergrund der hohen Investitionen. Insgesamt 36,7 Millionen Euro sollen bis 2028 in das Stadtumbaugebiet fließen; die Landesförderung soll bei 80 Prozent (28,6 Millionen Euro) liegen.

Erweiterung des Dorneburger Parks

Die Verwaltung stellte gestern im Schnelldurchlauf die 57 Projekte des von der Stadt entwickelten Integrierten Handlungskonzepts für Wanne-Süd vor. Es handele sich um Ideen-Skizzen, nicht um ausgearbeitete Pläne, betonte Stadtplanerin Claudia Schmücker. Einige Beispiele:
– Einrichtung eines Stadtteilbüros.
– Pilotprojekt zum Rückbau von Schrottimmobilien (zum Beispiel an der Dürerstraße).
– Erweiterung und Attraktivitätssteigerung des Dorneburger Parks.
– Umgestaltung von Spielplätzen (z.B. Am Alten Amt).
– Schaffung einer Parklandschaft auf der Blumenthal-Fläche.
– Straßenumgestaltung unter anderem von Teilen der Kurhausstraße.
– Kreisverkehr für den Knotenpunkt Bielefelder Straße/Holsterhauser Straße/Königstraße.
– Wegenetz für die Kleingartenanlage Grüne Wanne.
– Umbau des Jugendzentrums Heisterkamp zu einem Quartierszentrum mit breitem Angebot.
– Verfügungsfonds für Aktionen und Projekte.

Jenseits des Förderrahmens sollen zudem zahlreiche sozialintegrative Maßnahmen in Wanne-Süd gestartet werden.

Er erhoffe sich durch das Programm auch eine Aufwertung des Ansehens des Stadtteils, sagte Martin Kortmann. So sei die neue Makita im ehemaligen Solbad in Wanne-Süd bei einigen Eltern auf Ablehnung gestoßen - nach dem Motto: „Mein Kind soll nicht im sozialen Brennpunkt aufwachsen.“ Den sehe er in Wanne-Süd aber nicht, so der Bezirksbürgermeister.