Taschendiebe nutzen das Gedränge, um Weihnachtsmarktbesuchern ihr Hab und Gut zu entwenden. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann.

Gemütlich Glühwein trinken oder durch die Innenstadt bummeln – die Weihnachtsmarktsaison ist eröffnet, und die Menschen füllen die Innenstadt. Doch sie treibt nicht nur Passanten zwischen die festlichen Buden, sondern auch Taschendiebe. Die Polizei rät, auf die eigenen Habseligkeiten zu achten und aufmerksam zu sein.

„Wir zeigen auf den Weihnachtsmärkten wie in den vergangenen Jahren verstärkt Präsenz“, erklärt Polizeisprecher Volker Schütte. Aber auch erfahrene Zivilfahnder des Bochumer Polizeipräsidiums seien an den Einsätzen beteiligt und schauten den Taschendieben auf die Finger. „Natürlich sind auch ganz normale Bezirksbeamte unterwegs, mit denen man sich auch mal unterhalten kann.“

Taschendiebe nutzten vor allem das Gedränge an Bahnhöfen, in Bussen und Bahnen sowie an den Glühwein- und Imbissständen, um ihre Aktionen durchzuführen. „Jemand wird angerempelt und schon ist sein Portemonnaie weg“, sagt Volker Schütte. Meist entschuldigten sich die Täter auch noch für den Rempler. Besondere Vorsicht sei geboten, wenn jemand versucht, einen abzulenken. „Die Diebe nutzen die Hilfsbereitschaft der Menschen aus.“ Sie fragten nach dem Weg, zeigten Karten oder Pläne, um die Zielperson abzulenken. „Dieses kriminelle schauspielerische Talent sollte nicht unterschätzt werden“, betont Volker Schütte. „Die Leute denken immer, dass sie das mitbekommen, aber dem ist nicht so.“ Die Diebe seien sehr trickreich und fingerfertig.

Polizei gibt Tipps zum Schutz

Die Polizei möchte Passanten sensibilisieren, sich vor Taschendieben zu schützen. Sie rät, Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen möglichst dicht am Körper zu tragen. Hand- und Umhängetaschen sollten verschlossen auf der Körpervorderseite getragen oder unter den Arm geklemmt werden. Brustbeutel, Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse böten zusätzlichen Schutz. Darüber hinaus empfiehlt die Polizei, Geldbörsen nicht oben in die Einkaufstasche, den Einkaufskorb oder den Einkaufswagen zu legen, sondern körpernah zu tragen. Handtaschen sollten im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden nicht unbeaufsichtigt an Stuhllehnen gehängt oder abgestellt werden.

„Wir verzeichnen in den Wintermonaten im Vergleich zum Rest des Jahres einen deutlichen Anstieg bei Taschendiebstählen“, sagt Volker Schütte. Die Werte seien vergleichbar zu Großereignissen wie der Cranger Kirmes. „Überall, wo Menschenmassen zusammen kommen und man abgelenkt ist, greifen Diebe zu.“ Viele zeigten die Diebstähle an. Manche aber auch nicht, weil sie glaubten, dass es nichts bringe oder gar nicht wüssten, wo ihnen etwas entwendet wurde: „Mit unserem Einsatz möchten wir dafür sorgen, dass die Menschen ihr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben können und nicht ungewollt die der Diebe finanzieren.“

Schütte möchte noch etwas zu Bedenken geben: „Wir haben nichts dagegen, wenn die Leute Glühwein trinken. Sie sollten dann nur das Auto stehen lassen.“ Selbst kleinste Promillemengen führten bei Unfällen oder Parkremplern zu großen Problemen.

Informationen rund um den Herner Weihnachtsmarkt

Der Herner Weihnachtsmarkt hat montags bis samstags von 10.30 bis mindestens 20 Uhr geöffnet, sonntags ab 13 Uhr.

Am Totensonntag, 22. November, öffnen die Buden ab 18 Uhr.

Den letzten Glühwein der Saison gibt es am 22. Dezember auf dem Robert-Brauner-Platz.

Reservierungen für die „Ruhrpott-Hütten“ gehen an info@herne1.de.