Herne. . Das Netzwerk „Zukunft durch Innovation“ hat eine Koordinierungsstelle in Herne eröffnet. Ziel ist es, Jugendliche für technische Berufe zu begeistern.
Die Begeisterung für den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) schon früh zu wecken, hat sich das zdi-Netzwerk (Zukunft durch Innovation) auf die Fahne geschrieben. Die Initiative, die im Kreis Recklinghausen und im mittleren Ruhrgebiet bereits etabliert ist, hat sich nun auch in Herne mit einer eigenen Koordinierungsstelle gegründet.
Ziel des Netzwerks ist es, Jugendliche zur Wahl eines MINT-Berufes zu veranlassen, um so einem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Dabei sollen Projekte bereits in der Kita gefördert und Jugendliche bis zur Berufswahl begleitet werden. Bislang war die Gründung eines Herner Netzwerkes an der Finanzierung gescheitert. Nun ist die Finanzierung der dreijährigen Aufbauphase sichergestellt: 120 000 Euro fließen in die Koordinierungsstelle.
Finanzierung durch Sponsoren
Drei Viertel, also 90 000 Euro, stammen aus privaten und institutionellen Mitteln. Sponsorenbeiträge kommen vom Verein Pro Transfer, der MINT-Stiftung, der Bildungs- und Erziehungsstiftung der Herner Sparkasse sowie den beiden Unternehmenspartnern UPS und Vulkan. Der Rest wird durch Fördergelder des Landes NRW getragen. „Es war toll, wie schnell die Unternehmen dazu bereit waren, das Projekt zu unterstützen“, sagt Joachim Grollmann, Chef der Wirtschaftsförderung.
„Wir haben eine gesellschaftliche Verantwortung, uns in Herne zu engagieren“, so Antje Kurz-Möller von Vulkan. Das Unternehmen, das seit 126 Jahren auf den Herner Standort setzt, erhofft sich außerdem, von dem Projekt zu profitieren: „Qualifizierte Mitarbeiter sind unsere Lebensversicherung“, so Kurz-Möller, Pressesprecherin des Unternehmens. Auch Andreas Schmidt, Leiter des Herner UPS-Zentrale, hält es für wichtig, den Standort nicht nur aus eigener Sicht, sondern auch im Allgemeinen zu unterstützen. „Wir sehen durchaus Förderungsbedarf, da es uns auch immer schwerer fällt, spezielle Stellen im technischen Bereich zu besetzen“, so Schmidt. Das Unternehmen möchte die Initiative nicht nur durch Sponsoring, sondern auch aktiv unterstützen.
Wie genau eine solche Unterstützung aussehen kann, muss in der nun anstehenden Findungsphase ermittelt werden. „Wir gehen aktiv auf die Schulen zu und gucken, wie dort die konkreten Voraussetzungen sind“, so Hostert. Fest steht: „Wir wollen das Rad nicht neu erfinden.“ Vielmehr solle geschaut werden, welche Projekte bereits gut laufen, um diese auf Herne übertragen zu können.