Herne. . Das Anna Hospital lud am Samstag zum 1. Herner Brustgesundheitstag. Starkoch Björn Freitag bereitete den Teilnehmern ein gesundes Gericht zu.

Gut möglich, dass in der Stadt in den kommenden Tagen der Absatz von Brokkoli, Lachs und dem Zartweizen Ebli steigt. Der Grund: Sternekoch Björn Freitag - vielen Menschen aus WDR-Sendungen bestens bekannt - kochte und servierte genau diese Kombination am Samstag beim 1. Herner Brustgesundheitstag im Kongresszentrum des Anna-Hospitals.

Schaukochen ist ja seit einigen Jahren ein Quotengarant auf diversen Fernsehkanälen. Die rund 200 Besucherinnen und Besucher konnten Freitags Kochkünste diesmal ganz aus der Nähe betrachten. Freitag gab ein paar Einblicke in jene Tricks, die die Sterne-Gastronomie von jener in der heimischen Küche unterscheiden. Entspannt plaudernd filetierte und entgrätete er einen frischen Lachs. Der trägt unter anderem wegen seiner Omega-3-Fettsäuren zu einer gesunden Ernährung bei. Doch die eigentliche Hauptrolle bei Freitags Gericht hatte diesmal das Gemüse, das oft nur eine Nebenrolle auf dem Teller spielt: der Brokkoli. Der Grund: Er ist der Krebskiller Nummer Eins. Das Senföl, das der Kreuzblütler eigentlich als Schutz gegen Parasiten produziert, kann auch gegen Krebs schützen.

Freitag vermittelte eine wichtige Botschaft zu einem ersten Thema in angenehmer und lockerer Atmosphäre. Genau dies war der Ansatz des Brustgesundheitstages. Besucherinnen sollten sich ganz entspannt dem Thema nähern können, so Sandra Kühn, Leitende Oberärztin des Kooperativen Brustzentrums Bochum/Herne, im Gespräch mit der WAZ-Redaktion. Die Statistik offenbare, dass jede achte Frau an Brustkrebs erkranke - Tendenz steigend. Das Thema sei nach wie vor ein Tabu und mit großen Ängsten verbunden. „Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungs-Chancen“, so Kühn. In ihrem Vortrag erläuterte Kühn den Zuhörerinnen, dass eine Vorbeugung gegen Krebs nicht schwer sei - mal abgesehen vom regelmäßigen Verzehr von Brokkoli: Die Hauptgefährdung ginge vom Rauchen, Alkohol und Übergewicht aus, also den längst bekannten Einflüssen.

Neben zwei Vorträgen stand die Begegnung mit im Vordergrund. So präsentierte Canu Touring Wanne seine Initiative Team Pink, bei der Patienten, die an Brustkrebs erkrankt sind, im Drachenboot paddeln können (die WAZ berichtete). „Die Krankheit steht dabei überhaupt nicht im Vordergrund, die Betroffenen können zwei Stunden an etwas anderes denken. Und über ihre Belastbarkeit können sie selbst entscheiden“, erläuterten die Organisatoren Ines und Gregor Slembek das Projekt.

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