Herne. . Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie hat einstimmig die Einführung des Projekts „Kita im Koffer“ zum 1. Januar 2016 beschlossen.
Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Einführung des aus Landesmitteln geförderten Projekts „Kita im Koffer“ zum 1. Januar 2016 beschlossen.
„Das ist keine Kita im eigentlichen Sinne, sondern ein Angebot für die gesamte Familie“, berichtete Heike Hütter vom Fachbereich Jugend. Das Konzept: Zwei pädagogisch qualifizierte Kräfte gehen zweimal wöchentlich für jeweils drei Stunden mit ihrem „Kita-Koffer“ in die städtischen Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber (wir berichteten). Das niederschwellige Angebot solle dazu führen, die Flüchtlinge für Mutter-Kind-Gruppen in Familienzentren zu gewinnen.
Das Projekt „Kita im Koffer“ soll zunächst nur in drei von vier städtischen Unterkünften starten: an der Dorstener Straße und der Südstraße sowie am Zechenring. Die Einrichtung Buschkampstraße bleibe zunächst außen vor, weil es dort keinen geeigneten Raum gebe, so die Jugendverwaltung.
Gabriele Sopart (CDU) wollte das nicht akzeptieren: Das sei eine Benachteiligung für die an der Buschkampstraße untergebrachten Flüchtlinge, kritisierte sie. Ihre Forderung: Die Stadt müsse sich im Umfeld der Unterkunft um eine Alternative bemühen.
Haben sich alle Familienzentren bereit erklärt, sich Flüchtlingen zu öffnen? Das wollte Heinrich Scholz (SPD) wissen. Die Verwaltung wollte dies nicht klar beantworten. Erst nach mehrfacher Nachfrage des Sozialdemokraten bejahte die Stadt.