Herne. . Seit Donnerstag hat die Lasertag-Halle an der Bahnhofstraße geöffnet. Mit Licht- und Toneffekten kommt der neue Freizeitspaß gut an, vor allem bei der Jugend.
Bereits im Treppenhaus kommt mir laute Musik entgegen. Bei Blaze Lasertag im ersten Obergeschoss angekommen, erblicke ich einen großen Aufenthaltsraum mit Tischhockey und anderen Spielen neben einem coolen Tresen. Was mir aber noch mehr ins Auge sticht, sind unzählige große, leere Wassertanks, die in changierenden Farben leuchten. Inmitten insgesamt 196 Stück davon möchte ich in wenigen Minuten eine neue Trendsportart ausprobieren, die Kai Falkenstein und Christian Dreyer in Herne etablieren wollen: Lasertag. Am vergangenen Wochenende haben sie die Halle an der Bahnhofstraße eröffnet.
Vorher gilt es jedoch, ein Team zu finden. Bis zu zehn Personen können in der 600 Quadratmeter großen Halle Räuber und Gendarm für Große spielen. Je mehr, desto besser. Ich schließe mich einer Gruppe Schüler an, die den Sport ebenfalls ausprobieren möchte. Es gibt unzählige Spielvarianten. Wir entscheiden uns für die Anfängervariante: fünf gegen fünf. Jeder darf sich einen Spitznamen ausdenken, der ins System eingegeben wird. Im Vorraum des Spielfeldes leuchten unsere Namen nun auf den Displays der Hightech-Westen, die wir später anlegen.
Sie sehen aus wie kleine Panzer. Auf Brust, Rücken und Schultern befinden sich farbig leuchtende Sensoren. Sie gilt es im Spiel, mit dem so genannten „Fazer“, einem Laserstrahl-Markierer, zu treffen. Pro Treffer gibt es Punkte, werde ich getroffen oder treffe ich einen Teamkameraden, werden welche abgezogen.
„Go, go, go“, (Los geht’s!) feuert uns eine elektronische Lautsprecherstimme an, während wir die dunkle Spielhalle betreten. Hinter bunt illuminierten Tanks und auf einer kleinen Burg verstecken wir uns voreinander. Kunstnebel und Lichtblitze erschweren die Sicht. Luge ich aus meinem Versteck und erspähe einen meiner Spielgegner, versuche ich, ihn mit meinem Fazer-Laser zu markieren. Tun das zehn Leute in zwei Teams zugleich, wird es wild – und spaßig. Hier und da flucht jemand lachend, wenn er getroffen wird. An anderer Stelle ertönt ein Jubelschrei über weitere Pluspunkte. Nach 15 Minuten ist das Spiel vorbei. Die Jungs und ich sind aus der Puste. „Das war anstrengend, aber hat echt viel Spaß gemacht“, meint Jan-Lukas Wilczynski, während wir uns die Bestenliste unserer Partie auf einem großen Flachbildschirm vor der Theke ansehen. Der 17-jährige Gymnasiast ist begeistert von der ausgefallenen Beleuchtung der Anlage.
Falkenstein und Dreyer wollten mit den leeren Wassertanks mal etwas Neues ausprobieren. Die Castrop-Rauxeler sind selbst begeisterte Lasertagger, fuhren in ihrer Freizeit häufig quer durchs Ruhrgebiet, um dort zu spielen. Vor gut zwei Jahren fragten sie sich „Warum gibt es das eigentlich nicht bei uns?“ Ja, warum eigentlich? Am Wochenende schien es, als hätten die Herner nur auf die neue Halle gewartet.