Herne. . Armin Kurpanik ist neuer Geschäftsführer des Herner Kinder- und Jugendparlaments. Er möchte genau hinhöre, was die Jugendlichen bewegt.
Das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) Herne hat einen Neuen. Armin Kurpanik ist der jüngste Geschäftsführer in der 23-jährigen Geschichte des Gremiums. Im Pressegespräch mit der WAZ haben er und seine Vorgängerin Petra Kübber-Rösmann sowie einige KiJuPa-Mitglieder am Dienstag über die Höhepunkte der Vergangenheit und Zukunftspläne gesprochen.
24 Jahre ist Kurpanik jung. Nur wenige Monate trennen seine von der Geburtsstunde des ersten Kinder- und Jugendparlaments in NRW. Es wurde 1992 vom damaligen Herner Oberbürgermeister Willi Pohlmann gegründet und ist als jugendpolitisches Forum der offizielle Ansprechpartner der Stadt Herne für die Interessen der Kinder und Jugendlichen.
Entsprechend wichtig sei eine gute Koordination, betont Kübber-Rösmann. Sie hat Ende 2014 nach fünf Jahren das Amt der Geschäftsführerin abgegeben und nach einer Kurzzeitvertretung zum 1. September an Kurpanik übergeben. Erst Ende August hat er seine dreijährige Ausbildung samt Bachelor-Studium bei der Stadt Herne abgeschlossen.
Seine neuen Aufgaben beim KiJuPa: Termine koordinieren, Einladungen verschicken und Räumlichkeiten organisieren für die regelmäßigen Treffen der rund 130 Mädchen und Jungen aus den vierten bis 12. Klassen aller Herner Schulen. „Ein Mal im Jahr findet eine gemeinsame große Sitzung statt“, erklärt Kübber-Rösmann. „Zusätzlich treffen sich die Kinder in verschiedenen Arbeitskreisen ein Mal im Monat und die Jugendlichen alle 14 Tage.“
Bei der Zusammenarbeit mit den jungen Leuten möchte Kurpanik „sehr genau hinhören, was den Kindern und Jugendlichen auf dem Herzen liegt und dann Lösungen finden, wie ich das an Politik und Verwaltung weitergeben kann“. Echte Partizipation ist ihm wichtig. Konkrete Pläne für seine Zukunft im KiJuPa habe er deshalb nicht geschmiedet, sagt er. Denn: „Beim KiJuPa wird Politik mitgestaltet und Politik bedeutet Engagement. Das kann nur funktionieren, wenn man etwas macht, wohinter man ehrlich steht.“ Die Mitglieder sollen ihre eigenen Ideen umsetzen können.
Dass das bisher der Fall war und auch so bleiben soll, bestätigen Vertreter des KiJuPa. Ein Großteil von ihnen ist nicht erst seit einem, sondern bereits seit vielen Jahren mit von der Partie, der 16-jährige Maik Höper zum Beispiel bereits seit acht. Was ihm wichtig ist: „Mich für Andere einsetzen und bei der Kinderdisco die Jüngeren glücklich machen“. Seine Kollegin Lara Chantalle Köhler (17), seit drei Jahren Mitglied, findet „schön zu sehen, dass sich auch noch andere junge Leute für Politik interessieren“. Ihr Höhepunkt in jedem Jahr: der Workshop unter Palmen in der Akademie Mont-Cenis, das Treffen aller Kinder- und Jugendgremien aus NRW.
„Ich bin gespannt auf meine neuen Aufgaben“, so Armin Kurpanik. Zum Einstand durfte er gleich eine große Sitzung, Kinderdisco und eine Bildungsfahrt nach Berlin begleiten. Pläne für die neue Legislaturperiode des KiJuPa gebe es noch nicht. „Das Schuljahr hat ja gerade erst angefangen“, eines stehe aber fest: Er möchte die Kinder und Jugendlichen „einfach beteiligen“.