Herne. . Volkshochschule lädt junge syrische Flüchtlinge zum Deutschkurs samt Ausflügen und Handarbeitsworkshop ein.
Die Motivation, das Optimale aus der Aktionswoche herauszuholen, ist auf beiden Seiten groß. Sowohl Volkshochschuldozenten als auch die Teilnehmenden des VHS-Kurses „Die neue Heimat Herne erkunden“, der noch bis Freitag am Willi-Pohlmann-Platz stattfindet, zeigen großen Einsatz.
„Das ist unser Willkommensgruß an die Flüchtlinge“, erklärt VHS-Programmbereichsleiterin Ute Handrick, die das einwöchige Sprach- und Kulturprogramm speziell für syrische Teenager konzipiert hat. Beim gemeinsamen Spielen und einem Ausflug ins Bochumer Bergbaumuseum lernen sie informell Deutsch. In Unterrichtsstunden mit Deutschlehrerin Roza Judusowa üben sie Grammatik und Vokabeln.
Ambitionierte Schüler
Handrick ist begeistert von der großen Ambition der jungen Leute: „Sie wollen unbedingt so schnell und so gut wie möglich Deutsch lernen. Das finde ich toll.“ Bereits am ersten Projekttag hätten die Jugendlichen gleich doppelt so viele Arbeitsblätter wie geplant bearbeitet. Auch bei einer Rallye in der Stadtbibliothek seien sie voller Elan dabei gewesen. „Einige haben sich gleich angemeldet“, freut sich Ute Handrick.
„Das Lernen macht mir viel Spaß“, meint Solin Mohammad. Die 13-Jährige lebt seit einem Jahr in Herne und spricht bereits fließend Deutsch. In der achten Klasse der Gesamtschule Wanne-Eickel fühle sie sich sehr wohl. Auch ihr Kollege Ali Zuher, 14, ebenfalls seit einem Jahr in Herne, lebt gern in Herne, berichtet er. Beim Filme gucken und der Computerrecherche für eine Präsentation während des Kurses habe sich sein Deutsch deutlich verbessert, sagt er stolz. Den Ausflug ins Museum fand er „interessant“.
Am Montag beginnt eine zweite Aktionswoche, die sich an geflüchtete Mädchen in Herne richtet. Fünf Tage lang werden sie gemeinsam mit VHS-Dozenten Taschen und Schals nähen, Deutsch lernen und am Freitag einen Ausflug auf den Wochenmarkt unternehmen. Die Projektwochen werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.