Herne. . Ein mitreißendes Konzert in den Flottmann-Hallen: Die Band singt voller Inbrunst und guter Laune für das Leben und gegen den Krieg.

Wer die Reihe „Ambitionierte Konzerte“ des Musikbüros AufRuhr-Records kennt, der weiß: Hier wird dem Publikum was geboten. Nämlich: „Künstler, die gerade dabei sind, von den Bühnen auf die ganz großen Bühnen zu springen“, erklärt Eckart Waage von Aufruhr Records. Um so gespannter waren die Zuschauer am Sonntagabend, als die Band Banda Senderos die Bühne in der Flottmann-Hallen betrat: neun Musiker mit sieben Instrumenten und Hammerstimmen.

Gitarre, Bass und Schlagzeug, ein Bläsertrio aus Saxophon, Trompete und Posaune samt elektronischem Mischpult und Gesang erschaffen eindrucksvolle, stimmungsgeladene Klänge. Mit Songtexten in deutscher, spanischer, französischer und englischer Sprache heben die neun jungen Männer die kulturelle Vielfalt innerhalb der Band hervor. Ihre Mitglieder kommen aus Chile, dem Kongo, Polen und Deutschland. Ihr gemeinsamer Musikstil: eine Mischung aus Cumbia und Reggae.

„Sie verkörpern perfekt das Lebensgefühl einer jungen, lebensfrohen und multikulturell aufgewachsenen Generation, die das Leben im Hier und Jetzt gemeinsam mit Freunden und Fremden feiert“, hatte der Veranstalter vorab versprochen – und er hielt Wort. Banda Senderos verknüpfen Gute-Laune-Musik mit politischen Botschaften, wilde Rhythmen mit lebensbejahenden Inspirationen – und treffen damit einen Nerv beim Publikum. „Das ist mal etwas ganz anderes – ich bin begeistert“, sagt ein Gast. Keiner bleibt auf dem Stuhl sitzen. Alle tanzen. Die Band freut sich und singt voller Inbrunst und guter Laune für das Leben und gegen den Krieg.