Herne. . Das Burgerado an der Behrensstraße öffnete gestern seine Pforten. Auch Vegetarier kommenbeim Essen voll auf ihre Kosten. Ein weiteres Lokal gibt es bereits seit zwei Jahren in Bochum

Hell sind die Wände, teils mit kunterbunten Farbsprenkeln verziert, das dunkle Holz ist einer helleren Variante gewichen, weiße Schirme hängen von der Decke und dämmen sanft das Licht im Raum, dem Burgerado. Neu eingerichtet ist das Lokal an der Behrensstraße, serviert werden, der Name lässt es erahnen, Hamburger.

Ehemaliges Cafehaus

Schubweise kommen die Gäste am Eröffnungstag hineinspaziert, einige laufen vorbei am Lokal mit den Glasfenstern, recken neugierig den Hals. Ein älteres Ehepaar schaut sich interessiert um. „Guck mal, Heinz, ganz neu“, so die Ehefrau. Zur Mittagszeit herrscht Hochbetrieb, fast alle Tische sind belegt – endlich ist wieder Leben in den Räumen an der Behrensstraße 4. Das Cafehaus schloss am 31. Mai diesen Jahres seine Pforten, dem Pächter Abdullah Karaduman war die Miete zu teuer geworden. Leer stand das Lokal, das seit den 1930er Jahren stets eine Café beherbergte. Die Gastronomen und geschäftsführenden Gesellschafter Peter Kamp und Delia Biehl nahmen das Zepter in die Hand, hatten sie doch bereits Erfahrung mit der älteren „Schwester“ in Bochum.

Dort gibt es das Burgerado seit Oktober 2013 an der Große Beckstraße. Ob sich die Erfolgsgeschichte nun auch in Herne fortsetzten wird, das muss sich zeigen.

Besser als Fast-Food-Ketten

Doch was ist das Besondere am Schnellimbiss-Schmaus? „Unsere Hamburger sind wesentlich besser als die der Fast-Food-Ketten“, verspricht Basti Schmidt, Betriebsleiter des Burgerado. „Wir verwenden ausschließlich frische regionale Zutaten.“ Das gilt vom frischen Rindfleisch über das Gemüse bis hin zum Brot. Die Kunden können auswählen zwischen Roggen, Ciabatta oder Sesambrötchen.

Peter Kamp bezweifelt nicht, dass das Konzept auch in der Behrens- straße gut ankommen wird: „Herne ist offen für neue Dinge“, so der erfahrene Gastronom. Das habe sich immer wieder bewiesen. „Es gibt ja sonst nichts in der Stadt in dieser Richtung.“ Dabei, das betonen Kamp und Schmidt, soll das Lokal längst nicht nur für jüngere Menschen attraktiv werden. „Wir wollen alle Altersgruppen ansprechen.“

Sicher indes ist, dass ein neues Lokal dem Stadtbild gut tut. Die Behrensstraße quasi als kleine „Gastromeile“ zusammen mit dem Nils, der Kostbar und der Gildenschänke. „Es ist schön, wenn man mehrere gastronomische Nachbarn hat“, so Schmidt. Ob die neue Richtung auch allen schmecken wird, bleibt abzuwarten.