Herne. . Die ersten 100 Taschen sind gepackt. Informationen und Nützliches zur Erstversorgung und Orientierung in Herne.
Was kann Asylsuchenden den ersten Tag in ihrer neuen Herner Unterkunft versüßen? Was braucht jemand, der nicht viel hat, außer einem Koffer in der Hand? Diese Frage haben sich der Caritasverband Herne, die Arbeiterwohlfahrt (Awo), die Gesellschaft für freie Sozialarbeit (GFS) und die Stadt Herne gestellt. Ihre Antwort befindet sich seit dieser Woche in den ersten 100 Willkommensbeuteln für Flüchtlinge. Damit sollen ankommende Asylsuchende ab sofort in ihrem neuen Zuhause begrüßt werden.
„Die Sozialarbeiter der Stadt Herne überreichen in Zukunft jeder Familie einen Beutel, wenn sie ihre Wohnung bezieht“, erklärt Hanna van Holt vom Fachdienst für Integration und Migration beim Caritasverband Herne. Im bedruckten Leinensäckchen enthalten: ein Stadtplan von Herne, eine Deutschlandkarte, das Infoblatt der Flüchtlingsberatung, Mineralwasser und Kekse, Zeigewörterbuch, Kuli und Block sowie ein Gutschein für gebrauchte Kleidung im „Brockenhaus 2“ der GFS, Butterbrotdose und Buntstifte für Kinder. Außerdem nach Bedarf: Windeln, Babynahrung und Hygieneartikel für Frauen.
Ermöglicht dank privater Spende
„Die ersten 100 Beutel sind gepackt, weitere 100 können wir dank der großzügigen privaten Spende eines Caritasmitglieds zusammenstellen“, freut sich van Holt. Über die Fortführung der Aktion müsse man sich noch Gedanken machen. „Vielleicht gibt es die Beutel dann in etwas abgespeckter Version“, überlegte sie beim Pressegespräch am Freitag. Anliegen der Spenderin sowie der beteiligten Akteure sei vor allem, „dass die Beutel nicht nur eine nette Geste sind“, so van Holt, „sondern wirklich bei der ersten Versorgung und Orientierung in Herne helfen.“
Ein weiterer Baustein dazu, erklärt Eileen Bothen von der Stadt Herne, sei die Betreuung der Menschen vor Ort durch die Sozialarbeiter. Nachdem sie beim Sozial- und Ausländeramt für die Versorgung registriert seien, erklärten Betreuer ihnen die nächsten Schritte in der fremden Stadt und überreichten die Erstausstattung für die Wohnung. „Außerdem versuchen wir immer gleich, den Kontakt zu Menschen gleicher Herkunft herzustellen“, so Bothen. Auf diese Weise falle das Einleben leichter, und weitere Fragen könnten geklärt werden.