Anpfiff für eine neue Zeit: Bei den Sportfreunden Wanne, einem der traditionsreichsten Fußballvereine in unserer Stadt, hat eine neue Ära begonnen: Seit August rollt auf dem Sportplatz an der Wilhelmstraße das runde Leder nicht mehr über staubige Asche, sondern auf einem gepflegten Kunstrasen. Parallel dazu rief der Verein das Projekt „Anpfiff zum Berufsleben“ ins Leben. Damit will er frühzeitig die richtigen Weichen stellen, um seine Aktiven für Berufe im Handwerk oder im kaufmännischen Bereich zu interessieren.

In Zusammenarbeit mit dem Herner Arbeitsamt und der Kreishandwerkerschaft bietet Markus Rohmann, Vorsitzender der Sportfreunde Wanne, seinen Mitgliedern dadurch die Möglichkeit, im Berufsleben Fuß zu fassen. Ein wichtiger Baustein dafür ist der neue Kunstrasen, denn: „Dadurch haben wir einen enormen Zuwachs an aktiven Spielern erhalten.“ Diesen jungen Menschen versucht der Vorsitzende, gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen und allen Trainern, wichtige Werte zu vermitteln. Zum Beispiel Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit – diese Attribute kommen auch im Job gut an. „Wenn sich Spieler auf und auch neben dem Platz gut verhalten, dann halten wir ihnen den Steigbügel bei der Suche nach einem Praktikumsplatz oder einer Ausbildungsstelle“, versichert Rohmann. „Hier an der Wilhelmstraße versuchen wir, diese Werte vorzuleben - und sie auch durch unsere Trainer im wöchentlichen Training sowie bei den Spielen am Wochenende zu vermitteln.“

Die Kreishandwerkerschaft steht mit auf dem Platz

Mit der Kreishandwerkerschaft Herne/Wanne-Eickel/Castrop-Rauxel hat sich Markus Rohmann einen professionellen Partner ins Boot geholt - ideal, um miteinander gepflegte Doppelpässe zu spielen. „Wir haben die jungen Menschen, denen wir helfen wollen. Und die Kreishandwerkerschaft weiß immer genau, wo gerade ein Praktikums- oder Ausbildungsplatz angeboten wird.“

Seit Vorstellung der Aktion im April 2015 arbeitet das Team der Sportfreunde Wanne intern sehr emsig an diesem Projekt. Das Ziel: Im Ausbildungsjahr 2016 sollen erste Erfolge gefeiert - und auch tatsächlich in nennenswerter Zahl Ausbildungs- und Praktikumsplätze an Jugendliche vermittelt werden.

„Immer wieder wird gesagt, dass sowohl in handwerklichen als auch in kaufmännischen Berufen Auszubildende fehlen. Dem wollen wir mit unserem Projekt entschieden entgegenwirken und jungen Leuten diese Berufe näherbringen“, beschreibt Markus Rohmann weitere Hintergründe des Projekts „Anpfiff zum Berufsleben“.

Andere Vereine sollen mit ins Boot geholt werden

Wenn das Konzept im Ausbildungsjahr 2016 erste Früchte trägt, hofft der Sportfreunde-Vorsitzende, auch andere Vereine für diese Aktion zu begeistern. „Dabei ist es ganz egal, ob es Fußballclubs sind oder andere Sportvereine. Unser Ziel ist es, dass dies ein langfristiges Projekt wird.“ Markus Rohmann ist vom Erfolg der Aktion jedenfalls absolut überzeugt, denn: „Die jungen Sportler lernen hier im Verein Werte, die ihnen im späteren Arbeitsleben sicherlich weiterhelfen werden. Und die Wertschätzung, die sie im Verein erhalten, sollen sie dann auch im Arbeitsleben bekommen.“