Herne. . Der neue Dezernent Frank Burbulla präsentierte seine Pläne vor der KPV.Die neue Leitung soll im Oktober vorgestellt werden.
Frank Burbulla, der neue Dezernent für Feuerwehr, Recht und Bürgerdienste, hat am Montagabend bei einem Treffen der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU erstmals öffentlich seine Pläne für die Feuerwehr vorgestellt.
Der CDU-Mann, der im August seinen Dienst in Herne antrat, zeigte sich in der Gaststätte „Zille“ nicht zufrieden mit dem Zustand der Feuerwehr Herne. „Planerisch sind wir auf dem Stand von 2002“, betonte er. Aus diesem Jahr nämlich stamme der Brandschutzbedarfsplan. In dem Papier, so erklärte er den Gästen, seien Struktur, Standorte, Organisation, Probleme und Anforderungen an die Feuerwehr verzeichnet. Demnach müssten beispielsweise in 90 Prozent der Fälle innerhalb von neuneinhalb Minuten zehn Feuerwehrmänner bei einem Einsatzort eingetroffen sein. Burbulla bezweifelt, dass diese 90-Prozent-Marke in Herne erreicht werde. Wenn nicht, müsse sich das schnell ändern. Deshalb soll auch die Lücke an der Spitze der Brandbekämpfer schnell geschlossen werden: Mitte oder Ende Oktober, so hofft der Dezernent, wolle er einen neuen Feuerwehr-Chef für den ausgeschiedenen Michael Benninghoff präsentieren.
Fuhrpark ist veraltert
Der Feuerwehr-Fuhrpark, stellte Burbulla fest, sei ebenfalls veraltet und in keinem optimalen Zustand. Nicht selten erntete der Dezernent in der „Zille“ Gelächter, als er Missstände beschrieb. Burbulla machte aber deutlich: „Ich mache hier keine Comedy.“ Auch der demographische Wandel, berichtete er, setze der Feuerwehr zu. Es falle nicht leicht, drei Abteilungsleiter in vier Jahren zu ersetzen; sie schieden aus Altersgründen aus. Auch die Wachen seien ein Problem: „alles zu eng, zu klein“. Ob es neue Standorte geben werde, könne er noch nicht sagen. Einen zweistelligen Millionenbetrag müsste man zudem in Sanierungen investieren. Da die Feuerwehr vielfältige gesetzliche Pflichtaufgaben erfülle, hätten diese eine hohe Priorität.
Nicht zuletzt sprach Burbulla den Rettungsdienst an. Jedes Jahr kämen 1000 neue Einsätze hinzu, die Mittel aber seien nicht erhöht worden. Das ändere sich: Zwei neue Rettungswagen würden den Wachen zur Verfügung stehen. Das müsse jedoch im Rettungsdienstbedarfsplan verzeichnet werden, was nun so schnell wie möglich erfolgen solle.
Burbulla stellte klar, dass er niemandem eine Schuld an der aktuellen Lage zuweisen möchte, sondern nun alles daran setzen werde, die Situation zu verbessern. Die Wehr, hob er hervor, habe einen hohen Stellenwert: „Sie ist keine Spaßveranstaltung.“