Herne. . Die Stadt will im Auftrag der Politik die Erstellung eines Parkraumkonzepts prüfen. Handlungsbedarf gibt es vielerorts.
Marien Hospital, St. Anna Hospital, die beiden Innenstädte, Rheumaklinik . . . - beim Parken hakte und hakt es in Herne an vielen Stellen (wir berichteten mehrfach). Vor allem Anwohner verzweifeln bisweilen bei der Suche nach einem Parkplatz. Bereits im Oktober 2014 hatte der Planungsausschuss auf Antrag von SPD und CDU die Verwaltung beauftragt, Vorschläge zur Erstellung eines Parkraumkonzepts sowie Möglichkeiten zur Einführung des Anwohnerparkens zu erarbeiten. Mit einiger Verspätung packt die Stadt das Thema nun endlich an.
Für eine erste (grobe) Bestandsaufnahme hat der städtische Fachbereich Tiefbau und Verkehr Bereiche in allen vier Bezirken aufgelistet, in denen aus Sicht der Verwaltung Handlungsbedarf besteht.
Herne-Mitte: Hier gibt es bereits - wie in Wanne - ein Parkraumbewirtschaftungskonzept mit Anwohnerparken: „Die Beschlüsse stammen noch aus den 90er Jahren“, so Josef Becker vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr. Eine aktuelle Bestandsaufnahme tue deshalb Not. Jenseits der Innenstadt krankt es beim Parkraum aus Sicht der Stadt vor allem rund um die Kliniken Marienhospital und EvK sowie im Bereich Musikschule.
Wanne: Auch in der Wanner Innenstadt hat das knapp 20 Jahre alte Parkraumbewirtschaftungskonzept bereits Staub angesetzt. Mangelware sind Parkplätze nach Einschätzung der Stadt darüber hinaus rund um das St. Anna Hospital und die Rheumaklinik.
Eickel: Auch hier hat die Stadt die Gebiete rund um die Klinikstandorte - Hordeler Straße, Marienstraße - sowie den Bereich um den Eickeler Markt ganz oben auf der Liste.
Sodingen: An Parkplätzen fehlt es aus Sicht der Verwaltung vor allem auf Straßen rund um den Standort des Marien Hospitals an der Widumer Straße.
Leid geplagte Autofahrer werden sich bei der Parkplatzsuche aber zunächst weiter gedulden müssen. Das Verfahren zur Erstellung eines Konzepts ist gerade erst angelaufen. „Wir müssen uns bei der Erstellung von Grundlagen der Hilfe Dritter bedienen müssen“, kündigte Josef Becker, städtischer Fachereichsleiter Tiefbau und Verkehr, im Planungsausschuss an. Heißt: Ein Ingenieurbüro soll die aktuelle Situation zunächst erfassen und analysieren, um Grundlagen für Beschlüsse zu schaffen.
Zuvor wird das Thema auf Anregung der Planungsausschussvorsitzenden Anke Hildenbrand (SPD) allerdings alle vier Bezirksvertretungen durchlaufen. Schließlich wüssten nicht zuletzt die Bezirksverordneten, wo vor Ort der Schuh drücke, so hieß es im Ausschuss.