Herne. . Die Stadtwerke Herne eröffnen neues TMR-Rechenzentrum auf ihrem Geländean der Grenzstraße. Zwei Kunden gibt es bereits, weitere werden gesucht.
Euphorische Ansprachen durften die rund 100 Gäste der Schlüsselübergabe am Mittwochmorgen hören. Als „beeindruckendes Gebäude“ bezeichneten sowohl Bürgermeister Erich Leichner als auch TMR-Geschäftsführer Dietmar Spohn das neue Rechenzentrum auf dem Gelände der Stadtwerke an der Grenzstraße – in Wirklichkeit ein schlichter Bau aus Beton- und Stahlfertigelementen ohne Fenster. Auch drinnen gibt es noch nicht allzuviel zu sehen, außer ein paar Lüftern und Transformatoren. Aber der karge optische Eindruck täuscht. Das neue Rechenzentrum ist nach den allerneuesten technischen Standards gebaut worden. Die ersten beiden Kunden haben hier bereits Speicherkapazitäten gebucht. „Wir hoffen jetzt auf weitere Verträge, ein Drittel der Fläche ist bereits vergeben“, erklärte Angelika Kurzawa, Sprecherin der Stadtwerke.
Symbolische Schlüsselübergabe
Insgesamt 1000 Quadratmeter stehen zur Verfügung. „Wir haben noch reichlich Platz für weitere Rechner“, warb Stadtwerke-Chef Ulrich Koch um Kunden und überreichte den symbolischen Schlüssel an Dietmar Spohn, Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet (TMR).
Die Stadtwerke sind mit 17,5 Prozent an dem Unternehmen mit Sitz in Bochum beteiligt. Spohn freute sich über die zügige Realisierung des Projektes, mit dessen Bau erst im Frühjahr begonnen worden war. Immerhin wurden dort 19 Kilometer Kabel verlegt. Rechnerkapazitäten gibt es für alle Arten von Kunden, ob große oder kleine.
Das neue Rechenzentrum hat zahlreiche Vorteile. So verfügt es über zwei Transformatorenanschlüsse. Das ist besonders wichtig, wenn die Stromzufuhr einmal ausfällt. Außerdem sind in Herne bereits moderne Glasfaserkabel als Datenleitungen verlegt, die besonders schnell sind. Auch die Sicherheit wird im Gebäude groß geschrieben. Mehrbereichslöschanlagen sollen verhindern, dass sich ein Feuer ausbreitet und somit natürlich auch, dass wichtige gespeicherte Daten dort verloren gehen. Grund für den Neubau in Herne war die Auslastung der Kapazitäten des TMR-Rechenzentrums in Bochum. Stadtwerke-Chef Koch freute sich vor allem darüber, dass das Rechenzentrum derartig schnell fertig wurde: „Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass Zeit- und Kostenrahmen eingehalten werden.“ Bei einem Rundgang erklärten TMR-Mitarbeiter, was es mit den bereits installierten Kästen auf sich hat. Und den Besuchern wurde deutlich, dass es noch Platz für ganz viele weitere Kästen hat, die ja nichts anderes sind als die sichtbare Form von Clouds – also externen Speichermodulen, die in der IT-Branche immer gefragter werden.